Rund 80.000 alte VW Käfer stehen angeblich noch in deutschen Garagen. Mit dem Umrüst-Paket der Hamburger Karabag Elektroauto GmbH werden Oldies in E-Cars verwandelt.
Der Kofferraum beherbergt den 38-PS-Motor, unter der Fronthaube verbergen sich die Akkus. Foto: Karabag

Hersteller Sirri Karabag nennt sein Konzept „E-Cycling“: „Mit umgebauten Youngtimern wie dem Käfer, wird zum Kleinwagenpreis E-Mobilität auf die Straße gebracht und automobiles Kulturgut erhalten. Aus alten Stinkern werden charmante Stromer.“ Der Umbau eines vorhandenen Altfahrzeugs kostet 13.000 Euro inklusive aller Komponenten wie etwa dem Elektromotor oder der Ladeelektronik und kann von jeder KFZ-Werkstatt übernommen werden.
 
Der umgerüstete E-Käfer hat eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern bei einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. In Zusammenarbeit mit dem kommunalen Energieversorger WEMAG wurde zusätzlich ein Stromversorgungsystem für die E-Autos entwickelt: „Für 400 Euro im Monat gibt es bei uns nicht nur das Elektroauto samt Service und Versicherung, sondern auch eine Photovoltaik-Anlage und garantiert grünen Strom für 1000 Kilometer“, sagt Karabag gegenüber „Der Welt“. Weiters heißt es: „Im Preis enthalten ist zusätzlich ein Hausspeicher. Groß wie in Kühlschrank und voll mit speziellen Akkus können die Kunden dort den selbst produzierten Strom zwischenlagern, wenn das Elektroauto unterwegs und die meisten Verbraucher im Haus abgeschaltet sind.“ So könne man den überschüssigen Ökostrom selbst verwenden und müsse ihn nicht ins Netz einspeisen und teuer zurückkaufen.
 
Zusammen mit der WEMAG plant Karabag, bis 2020 rund 20.000 Fahrzeuge auf diesem Weg zu elektrifizieren. Und zwar nicht nur VW Käfer, sondern auch andere Klassiker wie etwa den Ford Capri oder alte Opel Kadetts.
 
 
 

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