Im ersten Halbjahr 2013 waren deutlich weniger Mitarbeiter in der deutschen Solarindustrie tätig als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres, berichtet die FAZ. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht.
Die zahlreiche Insolvenzen setzen der Solarindustrie zu. Foto: SMA Solar Technology AG

Mit der Herstellung von Solarzellen und Solarmodulen sind mit Ende Juni etwa 5.830 Mitarbeiter beschäftigt, das sind 41,5 Prozent weniger als im Verlgeichszeitraum 2012. „Das Arbeitsvolumen sank sogar um fast 45 Prozent auf 4.481 geleistete Stunden, die Zahl der Unternehmen gab um 33 Prozent auf gerade noch 21 nach“, schreibt die FAZ in ihrer Printausgabe. Auch die Produktion von Solarwärmekollektoren verzeichne mit 690 Personen einen Rückgang der Beschäftigten um 17 Prozent.
 
Bereits im Juli 2013 setzte sich diese negative Entwicklung fort. Die Zahl der Mitarbeiter in der Solarindustrie sank auf weniger als 5.500, auch das Arbeitsvolumen ging weiter zurück, beruft sich die FAZ auf Daten des Statistischen Bundesamtes. 
 
Verantwortlich für den drastischen Stellenabbau werden die zahlreichen Insolvenzen des letzten Jahres gemacht. Waren zuvor „Wettbewerber wie Solon, Q-Cells, First Solar und Centrotherm angesichts des harten Preiskampfs vor allem mit chinesischen Anbietern ins Straucheln geraten“, seien es derzeit mehr als 1000 Beschäftigte des insolventen Hamburger Solarkonzerns Conergy, die um ihre Zukunft bangen. 
 
Auch die SMA Solar Technology AG hatte angekündigt, bis Ende 2014 etwa 680 Vollzeitstellen abbauen zu wollen. „Der weltweite Solarmarkt wird sich 2013 gemessen in Euro erstmalig seit vielen Jahren rückläufig entwickeln. Wir rechnen mit einer länger anhaltenden Konsolidierungsphase. Daher ist eine Anpassung der Personalstrukturen leider unumgänglich“, erklärte SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon in einer Pressemitteilung.
 
 

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