Etwa drei Milliarden Euro soll seine Entwicklung gekostet haben, nach sieben Jahren ist es endlich soweit: der BMW i3, das erste vollelektrische Fahrzeug der bayerischen Autobauer, hat Serienreife erreicht.
Der i3 beschleunigt in 7,2 Sekunden von null auf 100km/h. Foto: obs/BMW Group

Die Serienversion des neuen Elektrokleinwagens von BMW wurde am vergangenen Montag zeitgleich in New York, London und Peking vorgestellt. „Der BMW i3 wurde speziell für den Elektroantrieb und die Mobilitätsbedürfnisse von Kunden in Megacities konzipiert“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Norbert Reithofer, in New York.
 
Der BMW i3 verfügt über eine Fahrgastzelle aus kohlefaserverstärktem Kunststoff sowie ein Chassis aus Aluminium. Das Leergewicht von 1.195 Kilogramm ist vergleichsweise gering, der Innenraum bietet ausreichend Platz für bis zu vier Insassen. „Weil Antriebstechnik im Fahrzeugboden steckt, hatten die Konstrukteure mehr Spielraum. Und den haben sie genutzt: Der i3 ist ungewöhnlich geräumig für ein Viersitzer-Auto von exakt vier Metern Länge“, berichtet „Spiegel Online“.
 
Der Elektromotor des Fahrzeugs erzeugt eine Leistung von 125 kW/170PS. Das E-Auto beschleunigt von null auf 100 km/h in 7,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 150 km/h. Die Reichweite des Fahrzeugs liegt bei 130 bis 160 Kilometer, kann aber optional mit einem Reichweitenverlängerer (Range Extender) auf 300 Kilometer erweitert werden.
 
Nachhaltigkeit spielt gemäß Hersteller bei der Produktion des i3 eine herausragende Rolle. Der benötigte Strom werde aus Windkraft erzeugt, zusätzlich würden im Vergleich zum BMW Produktionsdurchschnitt noch einmal 50% Energie und 70% Wasser eingespart. „Die Welt“ bestätigt: „"Öko" ist für BMW nicht nur der Antrieb, sondern auch die Produktion. Das Karbon spinnen und backen die Bayern deshalb in Moses Lake nahe Seattle mit Öko-Strom und bei zahlreichen Innenraumkomponenten bedienen sie sich aus dem Baukasten von Mutter Natur: Die Türtafeln zum Beispiel sind aus den Fasern einer Hanfpflanze gepresst, die Konsolen sind aus chemiefrei bearbeitetem Eukalyptus-Holz, das Leder wurde nicht mit Chemie, sondern mit Extrakten aus Olivenblättern gegerbt, und die Sitzbezüge sind gewoben aus der Wolle neuseeländischer Schafe mit Bio-Siegel.“
 
Der BMW i3 wird im November 2013 in Deutschland und einer Reihe weiterer europäischer Märkte starten. Die Basisversion des Fahrzeugs kostet 34.950 Euro, der Preis für die optionale Ausstattung mit Range Extender beträgt 39.450 Euro. Laut BMW haben sich bereits über 90.000 Interessenten für eine Probefahrt angemeldet.
 
 
 

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