461 Teilnehmer, mehrheitlich Anlagenbesitzer, wurden bei einer Studie über das Umfragepanel Photovoltaikumfrage® in Kooperation mit dem österreichischen Solarberatungsunternehmen Dachgold befragt. Als Durchschnitt für das Jahr 2012 betrug der ermittelte Durchschnittspreis einer schlüsselfertigen Solarstromanlage in Österreich über 2.299 Euro/kWp netto. In Deutschland, wo die Preise laufend durch das Photovoltaikzentrum erhoben werden, kostet dieselbe Anlage im Schnitt nur 1.760 Euro/kWp netto: eine Differenz von über 539 Euro/kWp netto!
Massiven Einfluss auf die Preise von Solaranlagen haben laut Studie die vielen verschiedenen, wenig aufeinander abgestimmten Fördersysteme von Bund und Ländern. Dieser unverhältnismäßig undurchsichtige Förderdschungel führt dazu, dass eine marktkonforme Senkung der Anlagenpreise nicht möglich ist. Das erklärt auch die drastischen Preisschwankungen bei Solaranlagen innerhalb der Bundesländer und führt dazu, dass die Bandbreite bei den Anlagenpreisen groß und die durchschnittlichen Preise relativ hoch sind. Die Preisspanne bei in Österreich installierten Solaranlagen betrug im letzten Jahr zwischen 1.450 und 5.400 Euro/kWp netto.
Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor auf den Preis ist auch das deutlich geringere Zubauvolumen im Vergleich zu Deutschland. Der Ausbau wird hierzulande aufgrund eines fehlenden Finanzierungsinstruments über einen sogenannten „Deckel“ gebremst.
Von den teilnehmenden Solarteuren beziehen über 39,13% ihre Solarmodule von deutschen Herstellern, während 34,78% Solarmodule aus Fernost bevorzugen. Demgegenüber ergab der Vergleichscheck mit den Angaben der Solaranlagenbetreiber, dass 2012 sogar zu 57,80% Module aus deutscher Herstellung und nur zu 31,50% Solarmodule aus Fernost montiert wurden. Dies ist auf den geringen Preisunterschied zwischen deutschen und asiatischen Solarmodulen zurückzuführen und bestätigt die Auffassung, dass sich Solaranlagen nicht ausschließlich über den Preis verkaufen.



