Das Ergebnis soll bindend sein, beschloß der Gemeinderat im Vorfeld - 55% stimmten nun pro Windkraft. Wie derStandard.at berichtete, habe Bürgermeister Herbert Leeb seiner Gemeinde ein Ja zu Windkraft „aus vollstem Herzen“ empfohlen.
Windkraftgegner rund um den Architekten Leopold Dungl werten diese Empfehlung als bedenklich und äußern laut derStandard.at „man müsse viel mehr ans Energiesparen selbst denken, bevor man in dieser Dimension Windkraft ausbaue und das Ortsbild darunter leide“. Weiters stößt sich Dungl an „sogenannten Gestattungsverträgen, welche die Gemeinden mit den Anlagebetreibern - einem Zusammenschluss namens Hollabrunner Energie GmbH - abschließen. Dem Betreiber werden darin Exklusivrechte auf Windkraft für bis zu 20 Jahre zugesichert“, berichtet das Online-Portal. Der Bürgermeister sage, es handle sich zu 90 Prozent um ganz normale Verträge.
DiePresse.com berichtete dazu: „Kurz vor Jahreswechsel hat der Gemeinderat in Hollabrunn einen solchen Gestattungsvertrag beschlossen. Die Nutznießer sind keine Unbekannten: Prominente Mitglieder der – noch zu gründenden – „Hollabrunner Energie GmbH“ sind unter anderem die Ökostromtochter des Landesversorgers EVN, die Raiffeisen-Firma Renergie und der größte private Windkraftbetreiber W.E.B. Wird der Vertrag rechtskräftig, darf zehn Jahre lang kein anderer Betreiber ein Windrad in der Klima- und Energie-Modellregion „Land um Hollabrunn“ aufstellen. Bauen die Branchengrößen in den zehn Jahren hier auch nur ein Windrad, verdoppelt sich die Exklusivität auf zwanzig Jahre.“
Bis zum Jahr 2015 will Niederösterreich seinen gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Energien beziehen.
Marktgemeinde Grabern
DerStandard.at
DiePresse.com
Windkraft in Grabern: Bevölkerung sagt Ja
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Am 20.1. wurde die Bevölkerung in der niederösterreichischen Gemeinde zur Errichtung von Windkraftanlagen befragt. Es geht um bis zu elf Windräder mit je 200 Metern Höhe.



