Wenn der Christbaum am Rathausplatz aufgestellt wird, gibt es eine offizielle Presseaussendung mit Foto. Wenn die Photovoltaikförderung halbiert wird, still und leise passiert zum Jahreswechsel, schweigen sich Politik und Verwaltung aus.
Aufwändigen Anlagen wie dieser ist mit € 400 pro Kilowatt kaum geholfen. Foto: © Fritz Binder-Krieglstein
400 Euro pro Kilowatt peak (=Nennleistung) und gesamt maximal  € 40.000 stellt die Stadt Wien pro Anlage zur Verfügung. Bisher waren es € 800 gewesen.

Die Preise für Solarstrom-Anlagen waren innerhalb eines Jahres jedoch nur um rund 25 % gesunken. Mag. Bernd Vogl, Leiter der zuständigen MA20, sieht die Einschränkung und das Ende einer Überförderung trotzdem für gerechtfertigt, auch wenn er bekennt, dass der Weg bis zur Inbetriebnahme einer Anlage in Wien hürdenreich bleiben kann. Konkret handelt es sich hierbei um  komplizierte Verfahren und die Vorgaben des Netzbetreibers. 
 
Wobei eine signifikante Hürde wieder nicht beseitigt worden ist, nämlich der  900 kWh/kW Mindestertrag pro Jahr, die es außerhalb von Wien nur noch in der Steiermark gibt. Damit werden Fassaden-Anlagen weiterhin keine Förderung sehen, weil der ungünstigere Winkel zur Sonne entsprechende Jahreserträge beinahe immer ausschließt.
In einem Stakeholder-Papier der MA 20 vom Jahresende findet sich im Punkt Investitionsförderung übrigens der Hinweis auf wörtlich „berechenbare Förderabsenkung“. Die jetzige konnte damit wohl nicht gemeint gewesen sein, weder  ihrer verschwiegenen Art noch ihres Ausmaßes nach.

wien.at 

  

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter