Laut E-Control Preismonitor bedeutet der Strompreisanstieg für den Durchschnittshaushalt ein Plus von 12 bis 27 Euro pro Jahr – je nach Anbieter. Damit kostet die Kilowattstunde beinahe 20 Cent, was einem Dreijahreshoch entspricht. „Durch den Aufbringungsmechanismus für die Ökostromförderung kommt es zu Verschiebungen von Kostenanteilen innerhalb der Strompreiszusammensetzung, die aber in Summe kostenneutral sein sollten“, heißt es von Seiten der E-Control. Dies ist jedoch nicht der Fall. Der Heizölpreis kurvt um die 10-Cent/kWh-Marke und bleibt damit auf hohem Niveau.
Der Ökostromanteil in Österreich sinkt hingegen merklich. Um sechs auf rund 61 % ist der Anteil der erneuerbaren Energiequellen am Bruttostromverbrauch von 2009 auf 2010 in Österreich gesunken (Eurostat-Zahlen).
Die Großwasserkraft produzierte im Betrachtungszeitraum weniger Strom, die restlichen grünen Energielieferanten brachten eine vergleichsweise konstante Strommenge. Gleichzeitig stieg aber der Stromverbrauch in Österreich um rund 4 %. Damit liegt Österreich noch auf Platz vier unter den EU27 mit seiner Ökostromproduktion hinter Schweden, Lettland und Finnland. „Österreich gehört zu den wenigen Ländern in der EU, wo der Anteil der erneuerbaren Energie gesunken ist“, erklärt Horst Jauschnegg vom Österreichischen Biomasse-Verband. Er fordert eine Tarifanpassung, damit ein weiteres Wachstum ermöglicht und beschleunigt wird.
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Preisanstieg bei Strom – Ökoanteil deutlich gesunken
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Sattes Preisplus bei Strom. Mit Juli hoben alle großen Energieversorger ihre Strompreise für Neukunden an. Der Anteil an Ökostrom ist in Österreich hingegen deutlich gesunken.



