Weniger Energieimporte durch Erneuerbare Energien

Laut der aktuellsten Berechnung des deutschen Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) wird Deutschland zunehmend unabhängiger von Energieimporten.

Die Einsparungen durch vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien betrugen 2009 rund sechs Milliarden Euro, 2010 waren es bereits 7,4 Mrd. Euro. Weitere 8 Mrd. Euro konnten aufgrund nicht entstandener Material-, Umwelt-, Gesundheit- und Klimaschäden durch fossile und atomare Brennstoffe, eingespart werden.

Die Leistung der erneuerbaren Energien stieg im Jahr 2010 um 16 Milliarden Kilowattstunden (kWh) bzw. 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt lag der Anteil an erneuerbaren Energien 2010 bei der Energieerzeugung bei 10,5 Prozent bzw. rund 265 Milliarden kWh.
 
Vor allem im Wärmesektor und im Verkehrsbereich wird vom BEE-Präsident Dietmar Schütz noch Handlungsbedarf gesehen. Im Wärmesektor lag die Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2010 bei knapp 5 Milliarden kWh und somit nur 4,3 Prozent über dem Wert von 2009. Mit lediglich 8,9 Prozent gesamt stagniert der Anteil der Erneuerbaren an der Wärmeversorgung auf eher niedrigem Niveau.

„Wir brauchen ein klares Bekenntnis zu den positiven Rahmenbedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und dazu neue Instrumente, um endlich die Erneuerbaren im Wärmebereich voranzubringen“, so der BEE-Präsident Schütz. Er fordert Regierung und Parlament zum konsequenten Umbau der Stromwirtschaft auf. Dann könnten die Erneuerbaren 2020 vielleicht schon die Hälfte des Strombedarfs in Deutschland decken.

Auch in diesem Jahr konnte der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strombedarf in Deutschland wieder deutlich zulegen. Wie das Internationale Wirtschaftsforum Re- generative Energien (IWR) mitgeteilt hat, liegen die ersten Schätzungen für 2011 vor. Demnach kommen die Erneuerbaren Energien in diesem Jahr auf insgesamt rund 113 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom, was einem Anteil von rund 19 % am Gesamtstrombedarf entspricht.

Quelle: www.dailygreen.de