China: E-Mobilität – heiße Luft?

Kürzlich beklagte Premierminister Wen Jiabao, dass sich die Entwicklung hinziehe und nicht klar sei, ob Hybrid- oder Elektrofahrzeuge die bessere Lösung seien. „Die Enttäuschung in der Regierung über die Entwicklung ist offensichtlich. Die Vorstellung, dass Elektromotoren schnell Verbrennungsmotoren in Autos ersetzen werden, wird so schnell nicht wahr werden“, so Volkswagen-Landeschef Karl-Thomas Neumann.

Trotzdem investiert Deutschland weiter in das Land der aufgehenden Sonne. „2013 oder 2014 kommen wir mit einem Elektromodell auf den chinesischen Markt“, erklärt Neumann weiters. Auf der Pekinger Automesse im April 2012 würden der Markenname und das Design des Wagens vorgestellt. Wie andere Hersteller versucht die deutsche Autoindustrie dabei zwei Auflagen gleichzeitig zu erfüllen: Peking erwartet, dass sie eigene Marken für den chinesischen Markt ins Leben rufen. Außerdem sollen sie möglichst bald Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zur Verfügung stellen. Bei Nichterfüllung drohen Rückschläge, etwa bei der Genehmigung neuer Werke. Trotz der Entwicklungen verfolgt China weiter sein Ziel, bis 2020 fünf Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen zu haben.

Quelle: FAZ