Die Bemühungen für das Projekt "BürgerInnen-Beteiligungskraftwerk" haben sich gelohnt: Im Frühjahr 2012 geht das Wiener Solarkraftwerk ans Netz.
Die Zukunft der Stromerzeugung? BürgerInnen können nun ein starken Beitrag dazu leisten.
Die Stadt Wien ist ihrem umweltfreundlichen Ziel einen Schritt näher - mit Wien Energie konnte ein starker Betreiber des Leitprojektes zum Ausbau der Photovoltaik in Wien gefunden werden. Die wenigsten Bürger können über die Nutzung ihrer Dachflächen verfügen. Menschen, denen es aus Kosten- bzw. Platzgründen nicht möglich ist, eine eigene Solarstromanlage zu installieren und betreiben, haben dadurch die Möglichkeit, einen persönlichen Beitrag für mehr Klimaschutz zu leisten. "In einer Großstadt ist die Energiedichte - also der Energieverbrauch pro Fläche - sehr hoch. Gleichzeitig sind die Möglichkeiten für Wind- und Wasserkraft sehr beschränkt", so Christian Ammer, Unternehmenssprecher von Wien Energie. Das Konzept ermöglicht es, sich mit relativ geringen Kosten am Ausbau von Solarkraftwerken zu beteiligen.

Derzeit sind mehrere Standorte im Gespräch; eine diesbezügliche Entscheidung fällt spätestens Anfang 2012. "Wir werden selbst Flächen anbieten und haben auch schon eine Shortlist", erklärt Ammer weiter. Der Vorteil: Gerade bei unternehmenseigenen Dachflächen wären "keine großen Investitionen in die Einspeisemöglichkeiten nötig". In Oberösterreich war bei der Standortsuche ein wichtiges Kriterium, dass möglichst viel vom erzeugten Strom gleich direkt am Standort selbst verbraucht wird. Sobald die Standorte geklärt sind, werden alle Interessenten mit einem konkreten Angebot kontakiert, sich am Kraftwerk zu beteiligen. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen beeinflussen dabei allerdings den Prozess (das Ökostromgesetz 2012 muss erst von der EU genehmigt werden). Ziel der Stadt Wien ist es, durch das Modell Anreize für Private zu schaffen, den Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen in Wien rascher zu erhöhen. Um die Anzahl an Interessanten muss sich die Stadtregierung jedenfalls keine Sorgen machen: Seit Bekanntgabe haben sich bereits mehr als 900 Interessenten gemeldet.

Wer mehr über die Eignung der Wiener Dachflächen wissen möchte, sollte den Solarpotenzialkataster der Stadt Wien ausprobieren, zu finden unter:
http://www.wien.gv.at/umweltgut/public.

Quelle: www.solarkraftwerk-wien.at/
standard.at
wien.gv.at


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