Während sich die deutsche Autoindustrie seit September für den Milliardenbetrag an Fördergeldern bewirbt, wird das Thema E-Mobilität in Österreich immer noch stiefmütterlich behandelt.
Kein Geld für Elektroautos? Es scheitert nicht am Stecker. © APA/Preiss
Die deutsche Autoindustrie ist in Wettbewerbsstimmung: die besten Vorschläge zur Förderung der E-Mobilität bekommen das größte Stück des Förderungskuchens der Bundesregierung. Für sogenannte „Schaufenster-Projekte“, die Elektroautos für normale Bürger anschaulich machen sollen, würden rund 200 Millionen Euro bereitgestellt. Darüberhinaus soll bis 2013 die anwendungsorientierte Forschung für Elektromobilität mit einem Betrag von 800 Millionen Euro gefördert werden. Im Mai hatte die deutsche Bundesregierung die Forschungsförderung für Elektroautos bis 2013 auf 1 Milliarde Euro erhöht – eine Verdoppelung gegenüber den vorhergehenden zwei Jahren.

Österreich kann von solchen Beträgen nur träumen: 2011 gab es praktisch überhaupt keine Förderung der E-Mobilität auf Bundesebene. 2010 stellte der Klima- und Energiefonds noch immerhin 35 Millionen an Fördermitteln zur Verfügung. Zu den Themenschwerpunkten zählten dabei u.a. Energiesysteme, Netze und Verbraucher, Speichertechnologien sowie energieeffiziente Fahrzeugkomponenten und –systeme. Problematisch wird zusehends die Zersplitterung der Fördermittel auf viele Mini-Töpfe gesehen.

Immer mehr setzt sich europaweit die Vorstellung durch und auch die Angst, dass Elektromobilität nur mittels großzügigster Förderung auf die Welt gebracht werden kann.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel versprach voriges Jahr, bis 2020 eine Million E-Autaus auf die Straße zu bringen. Österreichs Umweltminister Niki Berlakovich setzte nach und versprach 100.000 Autos bis 2020 in Österreich. Zum Vergleich: 242.784 Neuwagen wurden in den ersten acht Monaten 2011 in Österreich gekauft, nur 456 davon waren Elektro-Autos.

Quelle: FAZ
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