Verschiedene Organisationen weisen auf die zu niedrigen Energiepreise hin. Insbesondere Diesel werde zu gering besteuert.
Niedrige Energiepreise © www.radeltzurarbeit.at
Während man bei Gebäuden mittlerweile äußerst effizient unterwegs ist, lassen die CO2-Einsparungen im Verkehrsbereich noch auf sich warten.
Mehrere Umweltorganisationen wiesen gestern auf diesen Umstand hin. So zum Beispiel die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT): „Diesel ist einfach zu billig!“ sagte Michael Cerveny, der eine Studie über die Strompreise der Zukunft verfasst hat. Auch Anselm Görres, vom Forum Ökologisch-Sozialer Marktwirtschaft Berlin, stößt ins selbe Horn: „ Man sollte die Energie teurer machen – Unternehmen, die auf Energieeffizienz schauen, werden erfolgreich sein!“ Cerveny und Görres sind Referenten des „Austrian Wind Energy Symposiums“ (AWES), das am 18./19.Oktber in St. Pölten tagt.

Aber auch andere Organisationen finden, dass die Abkehr von fossilen Energieträgern am schnellsten gelänge, wenn der Preis für Primärenergie höher – und damit umweltschädengerechter – wäre:
„Es besteht nach wie vor eine große Ungleichbehandlung von Diesel gegenüber Benzin – es gibt aber keinen sachlichen Grund dafür“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von Global 2000. Die Mineralsteuer auf Diesel ist in Österreich nach wie vor etwa neun Cent geringer als die für Benzin. Zum 1. Januar 2011 erhöhten sich die Mineralölsteuersätze für Benzin um 4,8 Cent pro Liter und für Diesel um 6 Cent - als Entlastung für die Autofahrer wurde die Pendlerpauschale um 10% erhöht. „ Das begünstigt vor allem Frächter und den LKW-Verkehr – eine Aufhebung dieser umweltschädlichen Subvention würde mindestens 400 Millionen Euro einspielen,“ so Wahlmüller weiters.

Mit dem heute vorgelegten „Zukunfts-Budget „sollen wichtige Spielräume für den Umweltschutz geschaffen werden. „Ziel ist es das Ökosteueraufkommen in Österreich in den nächsten Jahren zu verdoppeln und dafür Arbeit steuerlich zu entlasten sowie Zukunftsinvestitionen zu tätigen – so kommen wir in Österreich auch wirklich weiter,“ betont Wahlmüller.

Quellen:
global2000
IG Windkraft
ÖGUT
orf.at
oe24


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