Gerade das schuldengeplagte Griechenland setzt auf die Kraft der Sonne. Der  Bau des weltgrößten PV-Kraftwerks soll die Wirtschaft unterstützen.
Jährlich soll das PV-Kraftwerk 260.000 Megawattstunden Strom liefern.
Eines kann man Griechenland, das gerade vor dem Staatsbankrott steht,  nicht nehmen und zwar die vielen Sonnenstunden. Gerade diese Tatsache will sich die griechische Regierung zu Nutzen machen um das Land aus der Schuldenkrise wieder auf den Wachstumsmarkt zu führen.

Griechenland sucht Partner:

So heißt es im Handelsblatt zu dem auf 600 Millionen Euro veranschlagten Projekt dazu wie folgt:  „Der staatliche Stromversorger DEI  sucht einen strategischen Partner. 21 Konsortien aus den USA, China, Japan und europäischen Ländern haben sich beworben. Davon kamen jetzt  15 in die engere Wahl.“

Das weltgrößte  Photovoltaik-Kraftwerk, mit einer installierten Leistung von 200 Megawatt, soll auf einer stillgelegten Braunkohlestätte bei Kozani errichtet werden. Leistungsbezogen ist das geplante Kraftwerk doppelt so „stark“ wie jenes in Ontario, welches bis jetzt das Größte weltweit ist. Jährlich soll das PV-Kraftwerk 260.000 Megawattstunden Strom liefern – genug für 55.000 Haushalte.

Auch Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht in der Solarenergie einen möglichen Ansatz zur Unterstützung der griechischen Wirtschaft. In einem Interview mit der "Zeit" sagte Schäuble, dass man die Mittelmeerländer insgesamt in einem stärkeren Maße bei der Wende hin zu erneuerbaren Energien mitnehmen könne. So hätte man in Griechenland eine viel höhere Anzahl von Sonnenstunden als in Deutschland und der Solarstrom könnte zu uns exportiert werden.

Vor allem europäische Firmen hoffen auf den Zuschlag: So bewirbt sich die Centrotherm Photovoltaics AG aus dem bayerischen Blaubeuren gemeinsam mit der chinesischen Dongfang Electric und dem griechischen Unternehmen DTS Hellas um den Auftrag. Auch die Würth Solar GmbH aus Schwäbisch-Hall setzt auf einen griechischen Partner: Die Schwaben treten gemeinsam mit dem griechischen Baukonzern J+P Avax sowie dem italienischen Sonnenenergiespezialisten Sorgenia Solar an. Der Anlagenbauer Schneider Electric aus dem rheinischen Ratingen tat sich mit dem deutschen Solarkonzern Q-Cells und der norwegischen REC zusammen. In die engere Wahl kam jetzt auch die Siemens AG, die gemeinsam mit ihrer griechischen Tochter Siemens Hellas antritt – eine Bewerbung die allerdings von der Kontroverse um die Schmiergeldpraktiken des Konzerns in Griechenland überschattet wird, die demnächst ein Parlamentsausschuss untersuchen soll.



Quelle: Handelsblatt

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