Feedback zum eigenen Heizverhalten über digitale Benutzeroberflächen kann Transparenz schaffen und zum Energiesparen anregen – sofern es verständlich, alltagsnah und datenschutzkonform ist.

Entscheidend beim Feedback ist, dass Handeln als selbstwirksam empfunden wird, damit der eigene Einfluss auf Energieverbrauch und Kosten verstärkt wird. Foto: Unsplash

Um ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Präferenzen der Nutzer:innen zu gewinnen, führten Forschende des deutschen Wuppertal Instituts im Rahmen des Projekts "VISE-I" zwei Online-Befragungen durch. Sie fanden heraus, dass sich die Befragten vereinfacht in drei Gruppen einteilen lassen und entweder offen, unentschlossen oder ablehnend gegenüber Heizenergie-Feedback eingestellt sind. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Gruppen unter anderem durch die Energiepreis-Betroffenheit, die Akzeptanz für die verwendeten Mess-Sensoren sowie das Vertrauen in den Datenschutz unterscheiden.

Die Befragungen zeigen weiters, dass die empfundene Selbstwirksamkeit ein zentraler Faktor für die Motivation ist, heißt es. Wer überzeugt ist, den eigenen Energieverbrauch aktiv beeinflussen zu können, bewertet das bereitgestellte Feedback tendenziell als hilfreicher – und sei auch eher bereit, vorgeschlagene Sparmaßnahmen umzusetzen. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden Handlungsempfehlungen entwickelt, um Heizenergie-Feedback nutzerfreundlich und wirkungsvoll zu gestalten. Die Forschenden stellten allerdings auch fest, dass die Gestaltung passgenauer Feedbacks sehr herausfordernd ist und weitere Untersuchungen erfordert. (cst)

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

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