Die Ecobuild in London hat es mit über 50.000 Besuchern eindrucksvoll gezeigt: Der Trend zu Nachhaltigkeit und Energieeffizienz am Bau ist in Großbritannien ungebrochen - österreichische Firmen profitieren schon jetzt davon.
Die bedeutendste britische Messe für nachhaltiges Bauen zog von 2. bis 4. März doppelt so viele Besucher an wie im Vorjahr. Für Georg Karabaczek, Österreichs Handelsdeligierten in London, ein Zeichen dafür, dass sich der Nachhaltigkeitssektor in der britischen Bauwirtschaft besonders gut entwickelt: "Während sich die britische Bauwirtschaft generell sehr langsam erholt, profitieren einige Firmen in Spezialbereichen von einer sehr guten Auftragslage, beispielsweise im Holzbau und bei den Technologien zur Wärmegewinnung aus erneuerbaren Quellen", so Karabaczek.

Österreichische Firmen versuchen mit ihrem speziellen Know-how schon längere Zeit von diesem Umfeld zu profitieren. Mit 16 Ausstellern war der Austrian Pavilion der größte Länder-Gruppenstand der Ecobuild. Daneben bemühten sich sechs österreichische Einzelaussteller um neue Aufträge.

Dominiert wurde die Messe dieses Jahr vom Thema „Renewables“. Ein neuer Einspeisetarif ("clean energy cash back") soll ab 1. April dafür sorgen, dass Haushalte für durch klimaschonende Technologie gewonnene Energie bezahlt werden, auch wenn sie diese selbst verbrauchen. Zusätzliches Geld gibt es außerdem für den ins Netz eingespeisten Strom. Für das Frühjahr 2011 gibt es ähnliche Überlegungen für die Wärmeproduktion.

Das so entstehende positive Umfeld nutzen österreichische Anbieter schon heute. Heizungsspezialist ÖkoFEN konnte beispielsweise vor kurzem die erste Energy Box in Schottland installieren, Windhager UK erhielt als erstes Biomasse- Heiztechnik-Unternehmen eine MCS (Microgeneration Certification Scheme)-Zertifizierung und Ertex Solar, Spezialist für gebäudeintegrierte Photovoltaik, setzte letztes Jahr erfolgreich sein erstes BIPV-Projekt in London um.

Information: Ecobuild
Bild: Ecobuild

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