REAKTIONEN zu zwei Artikeln im energie-bau.com über Netzgebühren und Wasserstoff-LKW.

Der Artikel ist einer der meistgelesenen in der vergangenen Zeit – und hat Reaktionen hervorgerufen. Screen: energie-bau.com

Unser Leser Peter Kass aus Linz schickt uns folgende Anmerkungen zum Kommentar 

Zurück auf die Schulbank, Herr Minister!“:

Der Herr Minister hat in Zusammenhang mit den geplanten Netzgebühren für private Einspeiser auch wieder was von eigenverbrauchsoptimierten PV-Anlagen gesagt. Aber wie groß soll eine PV-Anlage sein, um den Eigenverbrauch abzudecken?
Vor allem aber: zu welcher Jahreszeit soll der Eigenverbrauch abgedeckt werden? Im Dezember und Jänner hat man nur ca. 1/10 des Ertrags im Vergleich zu den Sommermonaten. Ein so großes Dach hat kaum jemand, um den Winterbedarf auch abzudecken.

Daher sollte die Empfehlung bleiben: macht das Dach voll! Das führt halt oft zu Überschüssen im Sommer, geht leider nicht anders.

Im Endeffekt müssen private Einspeiser nun für die Versäumnisse von Politik und Netzbetreibern büßen, die schon längst präventive Maßnahmen planen und umsetzen hätten können, beginnend von mehr Kapazitäten von Regelenergie (auch negativer Regelenergie, z.B. last-dynamische Elektrolyseure), (zwingender) Einsatz von Speichern bei großen PV-Anlagen, Unterstützungs-Maßnahmen zur netzdienlichen Konfigurationen von Heimspeichern bis hin zur durchgehenden Digitalisierung von Trafostationen und Umspannwerken, um besser auf Echtzeit-Energieflüsse reagieren zu können.“ 

Und zum Beitrag 

„Daimler verschiebt Wasserstoff-LKW“:

schreibt Leser Peter Kass:

„Es ist vollkommen unverständlich, warum die Hersteller von Brennstoff-Fahrzeugen immer die Probleme bei der Infrastruktur bejammern, aber nie das Kostenproblem addressieren. Schon aus physikalischen Gründen muss der Wasserstoff-Kilometer ein mehrfaches des Batterie-elektrischen Kilometers kosten.

Da hilft auch keine Anschub-Förderung (die oft sehr sinnvoll sein kann), nein, hier würde ein Dauer-Geldhahn benötigt werden, um nur irgendwie kostenmäßig gegen den batterie-elektrischen Betrieb bestehen zu können. Anscheinend hoffen die deutschen Brennstoffzellen-LKW-Hersteller immer noch, durch Lobby-Arbeit die Politik zu extremer Marktverzerrung (durch ständige Subventionen) zu bewegen, denn anders müssten die verlustreichen Investitionen in die Brennstofftechnik auf der Stelle gestoppt werden.“

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