Fossile Energien bekommen in Europa laut „Energieatlas 2018“ der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung nahezu dreimal soviel Subventionen wie alle Erneuerbaren zusammen.
54 Prozent des Energiebedarfs der Eu wurde 2017 durch Importe gedeckt. Foto: pixabay.com
Energie aus fossilen Brennstoffen werde mit 110 Milliarden Euro jährlich subventioniert, Erneuerbare erhielten in Europa dagegen nur 40 Milliarden Euro, heißt es. Der Einsatz von erneuerbaren Energien spare darüber hinaus pro Jahr 15 bis 20 Milliarden Euro an importierter fossiler Energie ein, betont die IG Windkraft in einer Aussendung zum Thema.

Die EU sei der größte Energieimporteur der Welt, beruft sich die IG Windkraft auf den „Energieatlas“: Zwischen 2007 und 2016 sei im Jahresdurchschnitt für Energieimporte netto 316 Milliarden Euro ausgegeben worden. Andererseits sei der Verbrauch fossiler Energie in der EU seit 2005 um elf Prozent zurückgegangen, 2015 stammten 17 Prozent des Endenergieverbrauchs der EU bereits aus erneuerbaren Energien.

Mit mehr als einer Million Arbeitsplätze seien die erneuerbaren Energien bereits ein großer Arbeitgeber in der EU, heißt es weiter. Bei den Arbeitsplätzen pro Kopf war die Branche in Europa 2014 noch die Nummer zwei der Welt, aktuell sei Europa allerdings hinter China, den USA, Japan und Brasilien auf den fünften Platz zurückgefallen.

„Zentralisiert und importabhängig, kohlelastig und emissionsintensiv, umweltschädlich und teuer – so präsentiert sich Europas Energieversorgung auch noch gut zwei Jahre nach dem Pariser Klima-Abkommen“, so Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. „ Deshalb gehören zum Umstieg auch ein Ende der kostenlosen Emissionszertifikate und Subventionen für Erzeuger von Energie aus fossilen Brennstoffen.“ (cst)

„Energieatlas 2018 – Daten und Fakten über die Erneuerbaren in Europa“

Heinrich-Böll-Stiftung 

IG Windkraft

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