Kommentar von Herbert Starmühler
Herausgeber energie:bau Magazin
Wer noch immer nicht sieht, wie sehr wir unsere Umwelt vernichten, ist entweder blind, verbohrt oder Fatalist. Jeder und jede einzelne darf handeln. Weiterwursteln wie bisher führt in den Abgrund.
Extreme Wetter-Phänomene wie zuletzt in Japan sind kein Zufall. Sie sind systemisch.
In Japan wütet ein Wirbelsturm, so stark wie schon seit 25 Jahren nicht. Das ist uns nur eine Randnotiz wert. Die neun Toten werden als Opfer eines „normalen“ Unwetters verzeichnet. Wenn ein Terrorist 9 Menschen erschießt, ist es eine Spitzenmeldung für Monate.

Und der Glutsommer dieses Jahr in Europa? Man redet in einer Mischung aus Erschöpfung und Bewunderung von erreichten „Spitzenwerten“, so als ob es sich um sportliche Meisterleistungen handelt. Hat man also den vergangenen Sommer doch noch geschlagen, mit der Menge an Hitzetagen.

Alles ist verbunden
Dabei wissen wir doch alle, dass diese Wettererscheinungen einen inneren Zusammenhang haben. Wir sind nun genau dort, wo uns die KlimaforscherInnen vor 15 Jahren verortet haben: MEHR Unwetter, MEHR Starkwinderscheinungen, MEHR Überschwemmungen, MEHR Dürren in vielen Teilen der Welt, LÄNGERE Phasen von Tropenhitze in Mitteleuropa.

Und wir wissen auch: Flugreisen und Kreuzfahrt-Schiffe gehören zum Grundübel der Umweltverschmutzung – und werden von uns doch jedes Jahr noch mehr frequentiert. Unser Lebensstil kennt offenbar kein morgen. Wir verheizen und verfahren ohne Genierer fossile Brennstoffe, was das Zeug hält.

Die ganze Welt? Nein!
Doch nicht alle tun das. Es mehren sich die Anzeichen, dass auch in Europa, in Deutschland und in Österreich die Zahl der Umweltbewussten zunimmt. An alle diese daher der Appell: Macht weiter und überzeugt möglichst viele andere – durch euer Vorbild und auch durch aktives Ansprechen der Probleme!

Es muss einfach noch viel schicker werden, über eine Solaranlage zu verfügen, über eine moderne Heizungsanlage mit einem Bruchteil von Energieaufwand und Schadstoffaustoss, über ein Elektrofahrzeug, das von der Sonne lebt.

Anpacken statt abwarten und Weitersagen, das ist die Devise, damit unser Planet noch halbwegs lebenswert bleibt.
Herbert Starmühler

Dr. Herbert Starmühler

Herausgeber energie:bau Magazin

ist Herausgeber dieser Publikation energie-bau.at und verschiedener Fachmagazine im Bereich Technik, Architektur und Energieeffizienz. Als seit Jahren leidenschaftlicher E-Auto-Fahrer und Bezieher eigenen Sonnenstroms ist der Journalist jederzeit für innovative Ideen zu begeistern und holt sich beim Networken gerne Inspiration für neue Projekte.