Während immer mehr Gemeinden mehr oder weniger beherzt die Mobilitätswende in Angriff nehmen, schläft Wien den elektrischen Dauerschlaf.Da hilft auch nichts, wenn medientauglich seit Jahren auf die Installation von 1.000 Ladepunkten (an 500 Ladesäulen) hingewiesen wird. Erst gaaanz langsam werden die montiert.
Warum schläft also Wien in der Pendeluhr? Frau Maria Vassilakou, die mit-zuständige Energie-Stadträtin von Wien, von uns dazu befragt, verweist darauf, dass auch E-Autos Parkplätze benötigen und man sowieso für den öffentlichen Verkehr einträte. Und für Radfahrer und Fussgänger. Bleibt die Frage, welche Art von Individual-Fahrzeugen die Restmenge darstellen, wenn man bei diesem Wunsch-Szenario angekommen sein wird (in 50 Jahren?). Denn die verbleibenden Fahrzeuge sollten doch bitte keinen Auspuff mehr haben, oder? Und alle Handwerker-Autos, Reinigungsmaschinen, Busse, Lastenräder – die sollten doch auch elektrisch unterwegs sein, jedenfalls lokal emissionsfrei.
Eben, das spricht erst recht dafür, möglichst rasch alles zu tun, um die Mobilitätswende in Wien zu forcieren. Daher unsre Bitte an Herrn Bürgermeister Ludwig – machen Sie uns zu Ihrem Clientel. Lassen Sie Ladesäulen bauen, was das Zeug hält, reißen Sie sämtliche bürokratische Hürden nieder, die das Laden in Wohngebäuden hier hemmen und überholen Sie die Langsamfahrer in Wien. Ihre Chance!