Das Architekturbüro EEN TIL EEN hat ein neues Einfamilienhaus entwickelt, das hautpsächlich aus biologischem Abfall der landwirtschaftlichen Industrie besteht.
Landwirtschaftliche Bioprodukte und Abfälle erfahren im biologischen Haus ein Upcycling zu Baumaterialien. Foto: architektur-online.de / © EEN TIL EEN
Jahrelang wurde an der Entwicklung und den verwendeten Techniken gearbeitet, nun steht das Pilotprojekt im Eco-Park Biotope in Middelfart, Dänemark. Die Intention der Architekten war es, ein modernes Wohnkonzept zu entwickeln und durch die Verwendung von Bio-Abfall, wie beispielsweise Getreide- und Reisstroh, Schilfrohr, Hanf, Flachs oder Seetang, einen Beitrag zur Lösung der durch den Klimawandel hervorgerufenen Probleme zu erzielen, berichtet das Fachmagazin „architektur“ online. Aus Abfällen und Reststoffen der Landwirtschaft könne man heute Baustoffe und Materialien erzeugen, mit denen sich Holzprodukte wie Sperrholz oder OSB ersetzen lassen.

Für die gesamte Außenverkleidung habe man Kebony-Holz verwendet, das keine Nachbehandlung erfordert, heißt es weiter. Isolierschichten in den Zwischenräumen seien mit getrocknetem Seegras verfüllt, Fenster mit einer Lüftungsmechanik versehen und Solarzellen und eine Salzwasserbatterie zum Stromspeichern würden für die Energieversorgung verwendet. Das biologische Haus könne darüber hinaus nicht nur jederzeit abgebaut und woanders wieder aufgebaut werden, durch die Wiederverwertbarkeit der verwendeten Materialien könnten diese auch verkauft oder der Natur zurückgegeben werden.

Um einen möglichst vollständigen Kreislauf der Ressourcen und der Produktkette beim Bauen zu ermöglichen und anzuregen, seien die Architekten von EEN TIL EEN im Sinne von Nachhaltigkeit und Vorbildwirkung bereit, „ihre Erfahrungen und Kenntnisse mit anderen Bauwilligen zu teilen“, schreibt „architektur“. (cst)

Bericht „architektur“

EEN TIL EEN

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