Die METAstadt im 22. Bezirk war Schauplatz des Kongresses zur Energie Architektur, der nunmehr zum dritten Mal von der Zeitschrift "energie:bau" veranstaltet wurde. Das Top-Programm wirkte offenbar magnetisch: Gleich zu Beginn begeisterte der deutsche Energieexperte Timo Leukefeld mit seinem Slogan, wonach es gescheiter sei, "Intelligent zu verschwenden" als unintelligent einzusparen. Seiner Meinung nach werde ein fast zur Gänze energie-autarkes Haus der nächsten Zukunft gehören - auch in einem Stromverbund.
Viel Aufmerksamkeit zog auch das neue Bürohaus 2226 von Architekt Dietmar Eberle auf sich, das ja nicht nach der Hausnummer, sondern nach dem Temperaturband zwischen 22 und 26 Grad Celsius benannt ist. Auch ohne jegliche herkömmliche Heizung - aber auch ohne mechanische Lüftung erreicht das Bürohaus in Lustenau diese Wohlfühl-Temperatur. Peter Tappler, Innenraum-Luftexperte, entgegnete in seinem Vortrag, wie oft und wie sehr heutzutage Schimmelbildung oder Keimbelastungen durch fehlerhafte - oder nicht vorhandene - Lüftungen nachgewiesen werden können.
Julia Schauer von den Lichtexperten bei Bartenbach zog die fast 300 Architekten, Fachplaner, Bauträger und Hersteller in ihren Bann: Sie zeigte Lichtlösungen bei Flughäfen, in Kirchen und auf der riesigen Kathetrale in Mekka. Ein Highlight. Viele Objekte anderer Referenten befassten sich unmittelbar mit Energie-Effizienzthemen, vor allem kommen immer mehr Synergien bei solchen Gebäuden zum Tragen: Eisspeicher, Bauteilaktivierung, Hybridkollektoren und raffinierte Winter-/Sommer-Ausgleiche beschäftigen Architekten und Fachplaner.
Die Architekten Renate Hammer, Susanne Gosztonyi und Johannes Kislinger moderierten wie die Techniker-Forscher Peter Holzer (IBRI) und Peter Franz (FH Technikum Wien) gemeinsam mit Herbert Starmühler den erfolgreichen Energie-Architektur-Tag.
Architektin Renate Hammer diskutierte auf der Bühne mit DI Hemma Fasch und Mag. Johann Moser.
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