Die IG Passivhaus sprengt die Fesseln: Innovative Gebäude müssen mehreren Kriterien genügen. Eine neue Plattform entstand.
Das Raiffeisen-Passivhochhaus in Wien ist das erste "innovative Gebäude". Foto: © starmuehler.at

In den vergangenen Monaten rauchten die Köpfe. Klar war, dass der ambitionierte Passivhaus-Standard für die einen das biblische Dogma bleiben sollte während die zweite Hälfte für mehr Flexibilität votierte. Nun ist die Zeit der Grüblerei vorbei: die Passivhaus-Fans organisierten sich schon seit Jahresbeginn in der "Passivhaus Austria" neu, einer Gruppe von Architekten und Fachplanern rund um Initiator Günter Lang, die sich am Physiker und Forscher Wolfgang Feist orientieren.
 
Die andere Hälfte der nun ehemaligen IG Passivhaus formierte sich neu und nennt sich "Innovative Gebäude". Untertitel:  "Plattform Netzwerk Know-How". Johannes Kislinger, Architekt aus Hollabrunn, ist der neue Vorstandsvorsitzende dieses Dachverbandes, der sich auch den Partnern in der Industrie etwas mehr öffnen möchte. Energie und Effizienz von Gebäuden bleiben die zentralen Säulen.
 
Wer kann nun nun seinen Bau als "Innovatives Gebäude" bezeichnen (und eine Urkunde bekommen)? Kislinger: "Dazu muss man 90 % in einem der anerkannten Qualitätsstandards erreichen". Folgende Standards werden anerkannt: klimaaktiv Gold, TQB, ÖGNI / DGNB Gold, Passivhaus (Premium und Plus), BREEAM Outstanding und LEED Platinum.
 
Die immanente Forcierung des Leichtbaus weicht damit einer besser möglichen Einbeziehung des Massivbaus.
 
Als erstes Gebäude wurde das Raiffeisen Passiv-Hochhaus in Wien ausgezeichnet.
 

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