Der ETHOUSE-Award würdigt Gebäudesanierungen, die eine innovative Herangehensweise an das Thema Energieeffizienz unter Beweis stellen. Vier Projekte wurden vergangene Woche ausgezeichnet.
Haus P, Sieger in der Kategorie „Wohnbau“, zeichne sich „durch das intensive Auseinandersetzen von Planer und Bauherr mit dem WDVS hinsichtlich Material und gestalterischen Möglichkeiten aus“. Foto: Günter Richard Wett

Die Auszeichnung, die alljährlich von der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme vergeben wird, geht sowohl an Architekten als auch an verarbeitende Betriebe. Auch heuer war der ETHOUSE-Award wieder mit 12.000 Euro dotiert, in den Kategorien „Wohnbau“, „Öffentliche Bauten“ und „Gewerbliche Bauten“ wurden insgesamt vier Gewinnerprojekte ermittelt.
 
In der Kategorie „Wohnbau“ wurden zwei Trophäen vergeben. Einerseits siegte das Einfamilienhaus P von F|H Architekten am Mieminger Plateau im Tiroler Oberland. Das Sanierungskonzept wurde einstimmig ausgezeichnet: „Es ist konsequent umgesetzt und überzeugt in der erreichten Qualität. Im Zuge der Sanierung konnte der Heizwärmebedarf von 105 kWh/m²a auf 27,16 kWh/m²a verbessert werden − das entspricht einer Reduktion um 74 Prozent“, begründete die Jury. Als bestes Mehrfamilienhaus punktete das Mietwohnhaus aus dem Jahre 1888 in der Eberlgasse 3 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Das typische Gründerzeithaus wurde von Unternehmensberater Andreas Kronberger zu einem Passivhaus mit einem Heizwärmebedarf von 6 kWh/m²a saniert. 
 
Die neue Mittelschule Haiming von Pohl ZT überzeugte in der Kategorie „Öffentliche Bauten“. Die Breite der Maßnahmen zur Schulgebäudesanierung überzeugte die Jury: „Durch Umbau und Sanierung wurde aus dem bestehenden Schulgebäude aus den 1970er Jahren ein modernes Schuldgebäude mit qualitätvoller architektonischer Gestaltung.“ In der Kategorie „Gewerbliche Bauten“ gewann die IAF Büroerweiterung von x architekten. Die Büroerweiterung stelle sich einerseits den hohen Ansprüchen an die Architektur und werte den Altbestand durch thermische Sanierung wirtschaftlich auf, hieß es.
 
„Die ausgezeichneten Projekte zeigen auf, was mit Fingerspitzengefühl und Kooperationsbereitschaft möglich ist. Außerdem beweisen sie, dass thermische Sanierung gut aussieht und mit jedem Budget möglich ist“, sagt Clemes Hecht, Sprecher der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme.
 

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter