Weil Ladestationen nicht langweilig sein müssen: Die PV-Giraffe 2.0 produziert 20.000 kWh pro Jahr.

Wind und Sonne machen aus der Holzgiraffe ein Kraftwerk. Foto: Braun Windturbinen

„Es ist sicherlich die innovativste und wahrscheinlich die effektivste Ladestation der Welt“ sagt Torge Kügele, der das Tier mit seinem Unternehmen InnoVentum AB in Malmö entwickelt hat. Mit einer jährlichen Produktion von 20.000 bis 25.000 kWh Strom ist die Giraffe auch außergewöhnlich ergiebig. Muss sie auch sein, kostet das gute Stück doch rund 70.000 Euro. Eine kleinere Schwester ist um 55.000 zu haben.

Kügele weiter: „Wir sind die ersten, die dabei stark auf Design und vor allem Holz setzen, das die Eigenschaft besitzt, die Geräusche der Windturbine zu absorbieren.“ Seit elf Jahren existiert die Firma, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden – Klimaschutz als Hingucker.

Mit Installationen in 6 Ländern auf 3 Kontinenten ist man mittlerweile auch international vertreten. Kürzlich ist die Giraffe auch südlich von Wien gesehen worden.

Möglicherweise braucht es derartige Konstruktionen, um die Kleinwindkraft aus seinem Nischendasein ein wenig herauszulocken.

Auch ist immer wieder der Lärm, der von den Anlagen ausgeht, ein Streithema der Branche. Mit Holzteilen lässt sich, so sehen es jedenfalls die Schweden, hier viel verbessern: „Holzfasern übertragen Schallwellen mit einer sehr geringen Geschwindigkeit und machen dieses Material so zu einem der effizientesten Isolationsmaterialien“ sagt Torge Kügele. Mehrbeinige Holzturm-Designs würden Vibrationen absorbieren. Stahlbeine wirken eher als akustische Verstärker.

Giraffe 2.0 InnoVentum

 

Technische Daten der Giraffe 2.0:

Höhe: 12 Meter
Energieertrag: 25 000* kWh/Jahr
Leistung: 7,5 kWp PV + 7,5 kWp Wind*
Preis: € 59 900 (netzgekoppelt)

*  bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von 6 m/s und einer mittleren Globalstrahlung von 1150 kWh/m² und Jahr.

www.innoventum.se

(hst)

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