Es tut sich etwas unter den Photovoltaik-Modulen: Mit einer Energie-Gemeinschaft wie den eFriends können auch zwischen privaten Stromerzeugern die Kilowattsstunden gehandelt und abgerechnet werden.

Klara Dimmel von den eFriends erklärt im Video-Interview Herbert Starmühler (energie-bau.at) die Vorteile der Energie-Gemeinschaft.

Vor einiger Zeit, genau genommen vor etwa hundert Jahren, begann in unseren Breiten die große Zentralisierung: Der Strom wurde über immer leistungsfähigere Übertragungsnetze geschickt, damit im ganzen Land Herd und Waschmaschine genug „Saft“ abbekommen konnten. Dezentrale, kleine Wasserkraftwerke gliederten sich in die größeren Unternehmungen ein, die sich bald als Landes-Energiegesellschaften etablierten. Darüber wurde ein Ausgleichsnetz gestellt, in Österreich die Verbundgesellschaft. Und europaweit glich man so den Strom nach dem Bedarf an.


Klara Dimmel, von den eFriends im Gespräch mit Herbert Starmühler, energie-bau.at.

Nun wird wieder dezentralisiert. Die europäische Union erkannte, dass man die Vorteile der immer zahlreicheren kleinen Photovoltaik- und Kleinwasserkraftanlagen, aber auch der Windmüller stärker nutzen müsse. Die Energie-Gemeinschaften wurden geboren. Oder besser gesagt, sie werden gerade geboren.

eFriends, ein vertables Startup im niederösterreichischen Nappersdorf, ist eine der ersten Energiegemeinschaften. Wir sprachen mit Klara Dimmel, der Sprecherin der eFriends, über Beweggründe und Möglichkeiten des Austausches von Strom. 

Sie sagt, dass man beispielsweise den Strom um einen Sonderpreis an Bekannte und Verwandte liefern kann. Eine sekundengenaue Abrechnung wie bei Telefonanbietern gibt monatlich den Überblick, wer wie viel zum ausgemachten Preis abgenommen hat. Dies wird durch ein gleichermaßen simples wie raffiniertes Zählersystem gewährleistet, das von den eFriends eingebaut wird. Mehr dazu im Video-Interview.

www.efriends.at

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Energie-Gemeinschaften
Viertel Zwei

 

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