Ein Linzer Start-up nutzt Künstliche Intelligenz, um Schäden an Windkraftanlagen effizienter interpretieren zu können.

Ziel der Kombination von Drohnen und KI ist es, die Bilddatensätze möglichst automatisiert, objektiv und mit hoher Genauigkeit auszuwerten. Foto: © Aero Enterprise

Die Firma Aero Enterprise befliegt mit speziellen, selbstentwickelten Hubschrauer-Drohnen Windkraftanlagen, Dämme, Schornsteine oder Brücken, um Bilddaten der Objekte zu erzeugen. Das Bildmaterial wird im Anschluß mit einer eigenen Software analysiert und in einen Schadensbericht umgewandelt, berichtet die IG Windkraft auf ihrer Homepage. Diese Analysesoftware wurde nun um ein Machine Learning Tool erweitert, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert, heißt es weiter.

Dafür seien über eintausend Schadensbilder von bereits beflogenen Windturbinen Bild für Bild manuell gekennzeichnet und die Schadensart nach einer branchenüblichen Klassifizierung bestimmt worden, schreibt die IG Windkraft. Die Machine-Learning-Algorithmen, die dem neuen Programm zugrunde liegen, sind so konzipiert, dass sie sich mit zunehmendem Daten-Input verbessern - also dazulernen: „Durch das Ausprobieren verschiedener Algorithmen lernt der Computer anhand der eigegebenen Schadensbilder selbständig Schäden auf neu erstellten Bildern zu erkennen.“

Derzeit betrage die Wahrscheinlichkeit, dass der Computer einen Schaden richtig erkennt, bereits mehr als 95 Prozent, so die IG Windkraft. Die Summe aller Schäden werde dem Kunden in Form eines digitalisierten Reports zu Verfügung gestellt und sei bei der Analyse und Interpretation eine große Hilfe - auch kleinste, auf ersten Blick unscheinbare Anomalien ließen sich mit dieser Software-Technologie sehr schnell finden. Durch den großen Automatisierungsgrad der Datenerfassung und -analyse werde viel Zeit bei der Auswertung gespart, durch das hohe Maß an Objektivität außerdem eine Standardisierung der Ergebnisse sichergestellt. (cst)

IG Windkraft 

Webseite Aero Enterprise 

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