Chinesische WissenschaftlerInnen haben eine flexible Folie für Fenster entwickelt, die Solarstrom erzeugt, Wärme abhält und trotzdem Licht durchlässt.
Die flexible Folie verwandelt Fenster in elektrische Generatoren und nutzt sie gleichzeitig als Dämmstoff. Foto: pixabay.com
Bei der neuartigen Folie kommen Kohlenwasserstoffverbindungen zum Einsatz, berichtet das Magazin „Trends der Zukunft“ online: „Dadurch entstehen Strukturen, die flexibel und teilweise lichtdurchlässig sind. Oftmals wird auch von Plastiksolarzellen gesprochen.“ Zwar sei der Wirkungsgrad der Solarzellen noch nicht so gut wie der herkömmlicher Siliziumkollektoren, jedoch könne man die Zellen als leichte, halbtransparente Folien produzieren, schreibt der „Spiegel Online“.

Um eine sinnvolle Balance zwischen der Lichtmenge, die reflektiert werden soll, der Lichtmenge, aus der Strom erzeugt werden soll und der Lichtmenge, die durchs Fenster scheint zu erreichen, wurden Materialien kombiniert, die zuvor einzeln für diese Aufgaben zuständig waren, heißt es weiter. Der Prototyp reflektiere energiereiches UV-Licht und einen großen Teil des infraroten Lichts, welche die Hauptursache der Erwärmung von Gebäuden sind. Sogenanntes nahes Infrarotlicht werde in elektrischen Strom umgewandelt, „der sichtbare Teil der Sonnenstrahlung kann dagegen durch den Prototyp scheinen, sodass ein damit präpariertes Fenster trotzdem lichtdurchlässig wäre“, so „Spiegel Online“.

Vollständig ausgereift ist dieser Ansatz allerdings noch nicht. Aktuell passiere laut „Trends der Zukunft“ nur ein Viertel des Lichts tatsächlich die Folie: „Dahinter ist es also noch eher dunkel – dafür im besten Fall aber auch vergleichsweise kühl.“ Auch der momentane Wirkungsgrad von 6,5 Prozent liege deutlich unter jenem von Silizium-Solarzellen, die zwischen 15 und 19 Prozent erreichen. Die ForscherInnen der South China University of Technology arbeiten an der Verbesserung der Technologie und seien sich sicher, „dass es schon recht bald auch marktreife Produkte geben wird.“ (cst)

Bericht „Trends der Zukunft“

Bericht „Spiegel Online“

Webseite South China University of Technology

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