Logisch: In Kenia werden die ersten Safari-Fahrzeuge mit Elektromotoren ausgerüstet, um sich möglichst leise im Naturpark bewegen zu können. 
In Kenia werden Safaris in Elektrofahrzeugen bestritten, um Tiere nicht zu erschrecken. Foto: Pexels
Das Vorhaben ist so revolutionär wie normal: Wer in der Natur unterwegs ist, um Tiere zu beobachten, möchte möglichst leise sein, um das Wild nicht zu verscheuchen. In den Naturparks der Welt stellen daher die Forscher, Ranger oder Touristen-Guides ihre Fahrzeuge immer wieder ab, um die Objekte der Bewunderung möglichst nahe in Augenschein nehmen zu können. Denn lautes Dieselgeblubber mögen weder Hirsche noch Nashörner.

In Kenia, einem Land mit hoher Safaritouristen-Dichte, beginnt nun auch in diesem Bereich des Fremdenverkehrs das elektromobile Zeitalter, ein Startup (im wahrsten Sinne des Wortes), die Firma Opibus rüstet entsprechende Fahrzeuge auf E-Antriebe um und hat bereits größere Pläne.

Kiama Karmushu, Manager der kenianischen Lewa Wilderness Lodge, erklärt: „Es ist uns mit den Elektro-Fahrzeugen nun möglich, Rhinozerosse, die ja sehr gut hören, aus geringerer Entfernung zu beobachten“. Filip Gardler, der Co-Founder von Opibus sagt in einer BBC-Doku: „Es ist einfach, wir nehmen aus den Safariautos den Motor raus und das ganze Abgas-System und bauen E-Motor und Batterien rein“. Naturbeobachtungen eignen sich besonders für E-Fahrzeuge, nicht nur, weil sie so leise fahren können. Auch das Drehmoment überzeugt, und das langsame Fahren schont die Batterie, die auch nicht durch riesige Strecken gefordert wird.

Hinter Opibus steht eine schwedische Firma, die auch die kleinen Matatus in Nairobi zu Elektrofahrzeugen umrüsten möchte. Das wäre dann ein noch größerer Markt. (hst)

BBC-Video über Opibus

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