Kommentar von Hubert Fechner
Obmann, Österr. Technologieplattform Photovoltaik
Während China wöchentlich mehr PV-Leistung installiert als Österreich insgesamt aufweisen kann, kommen bei uns nur 2 % aus der Kraft der Sonne. Das muss sich ändern.
Österreich braucht mehr PV-Energie. Das ist ein Faktum, das man nicht ignorieren kann. Foto: pxhere
Photovoltaik, die lautlose Art, aus Sonnenstrahlen elektrischen Strom zu gewinnen, ist weltweit am Weg, die dominierende Stromquelle zu werden. 2017 wurde bei Neuinstallationen weltweit erstmals die 100-GW-Schallmauer durchbrochen.

Bleiben die Zuwachsraten, wie sie aktuell sind, wird bereits in etwa fünf bis sieben Jahren global mehr Solarkraft installiert sein als Wasserkraft, die weltweit installierte Leistung an Atomenergie wurde im letzten Jahr überholt.

China gegen Österreich
China ist auch da führend: Jede Woche installiert dieses Land etwa jene Leistung, die Österreich seit Bestehen der Technologie gesamt installiert hat. Was bedeutet das aber nun für Österreich? Unsere Klimaschutzziele verlangen es, bis 2030 den gesamten Strom aus erneuerbarer Energie zu erzeugen. Aktuell fehlt dazu noch etwa ein Viertel.

In der EU-28 werden aktuell 4 % des Stroms aus der Sonne gewonnen, in Österreich sind es erst magere 2 %. Erforderlich ist daher zumindest eine Vervierfachung der aktuellen Installation. Photovoltaik kann und soll somit vorrangig als Element der Gebäudehülle eingesetzt und bestmöglich in die Architektur eingebunden werden.
Hubert Fechner

Hubert Fechner

Obmann, Österr. Technologieplattform Photovoltaik

optimiert Innovation und Forschung für die heimische Photovoltaik Wirtschaft, um eine Vergrößerung der österreichischen Wertschöpfungsanteile am globalen Photovoltaikmarkt zu erreichen.