Die Kesselerzeuger bauen zunehmend auf Kombi-Heizungen. Für Gaskessel gäbe es Umrüstungen, nur das Grüne Gas fehlt hierzulande.

2,4 Kilometer Erdkollektoren (rot eingezeichnet) verlegte ein steirisches Weingut und beliefert damit die Wärmepumpen-Heizung. Foto: Future-Lab/Windhager

Beim „Future Lab Heizung“ ging es in Wien am 16. Jänner um die „Technologieoffenheit in der Praxis“. Dabei geht es um die Frage, wie und mit welchen Brennstoffen wir klimaverträglich heizen wollen und können – und dürfen, um Klimaziele zu erreichen. 

Moderiert von Manfred Denk, Bundesinnungsmeister der Installateure und VÖK-Geschäftsführerin Elisabeth Berger präsentierten Marktführer der Heizungsbranche wie Bosch, Buderus, Bösch, Fröling, Hargassner, Hoval, KWB, Vaillant, Viessmann, Windhager ihre Projekte.

Hybrid-Anlagen dominieren die Angebote

Es zeigte sich, dass die Industrie zunehmend auf Hybrid-Technologien umsteigt. Wer früher nur einen Pelletskessel angeboten hat, kombiniert das heute mit Photovoltaik und Wärmepumpen und schaltet Pufferspeicher dazwischen. Im Neubau ist die Wärmepumpe praktisch Pflicht geworden, wie Alexander Dauensteiner von Viessmann ausführte. 

Viele Kombinationen sind möglich, wie die Firmenvertreter ausführten: Wärmepumpe plus Scheitholzkessel, Pelletsheizung mit Solarthermie, Pellets mit PV etc..

Alternative Grünes Gas – aus dem Ausland

Es handelt sich defacto immer mehr um elektrisches Heizen. Die Sonnenenergie wird fast überall mitgedacht. Eine Alternative wäre die Umrüstung von bestehenden neueren Erdgaskesseln für das Verbrennen von Gasen, die mittels Erneuerbaren Energien hergestellt werden, sogenannten Grünen Gasen, wie Biogas aus Abfällen oder Wasserstoff, der mittels Elektrolyse gewonnen würde.

Die Umrüstung neuer Gaskessel („H2-ready“) wäre sehr schnell gemacht und daher günstig, allein der erneuerbare Strom fehlt uns. Der ernüchternde Befund von Alexander Dauensteiner (Viessmann): „Ja, es ist klar, dass zumindest 80 % des Wasserstoffs importiert werden müsste“. Das wären neue Abhängigkeiten für diese Technologie.

https://www.heizungs.org

(hst)

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