Der kühlende Effekt eines schmelzenden Eiswürfels in einem Cocktail lieferte die Idee zu einem Material, das ein Vielfaches der Wärmespeicherfähigkeit von Beton aufweist.

In einer 87-tägigen Testphase konnte gezeigt werden, dass das Speichermaterial Temperaturspitzen merklich abfängt und die Raumtemperatur senkt. Foto: Hochschule Mannheim

Der Stoff basiert auf so genannten Phasenwechselmaterialien (PCM), die beim Phasenwechsel von fest nach flüssig Energie benötigen, die der Umgebung in Form von Wärme entzogen wird. Solange der Wechsel noch nicht abgeschlossen ist, bleibt die Temperatur von PCM konstant, sodass eine große Wärmemenge genau bei der Schmelztemperatur des entsprechenden Stoffes gespeichert werden kann. Wenn sich das PCM abkühlt und wieder verfestigt, wird Wärme frei.

Wissenschaftler der deutschen Hochschule Mannheim haben gemeinsam mit einer Holzbaufirma eine Mischung aus Salzhydraten entwickelt, deren Schmelztemperatur einer Raumtemperatur von 21–22 °C entspricht. Das Material wird in Behältern aus Polyethylen mit einem Fassungsvermögen von je einem Liter verpackt. Die an Kühlakkus erinnernden Behälter werden in die Gebäudehülle integriert und tragen so zur Raumklimatisierung bei. Fazit der WissenschaftlerInnen: Die Technik ist richtungsweisend und hat das Potenzial, das Wohnklima gerade in Leichtbauhäusern erheblich zu verbessern. (cst)

Hochschule Mannheim 

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