In der Schweiz steht neuerdings ein riesiger Wasserspeicher für dein Fernwärmenetz zur Verfügung.

Josef Jenni: Stolzer Grossvater und Geschäftsführer. Foto: Jenni
Josef Jenni: Stolzer Grossvater und Geschäftsführer. Foto: Jenni

„Der, neben Stauseen, vielleicht grösste Energiespeicher der Innerschweiz“ sei der Riese, sagt die Jenni Energie-Technik AG. Das Unternehmen, dass mit großen Wasserspeichern für Sonnenhäuser bekannt geworden ist, hat den Riesen Ende vergangenen Jahres aufgestellt. Davor war ein ungewöhnlicher Transportvorgang erfolgt, ein derartig großer Kessel fährt nicht alle Tage durch die Landschaft.

IMG 4799
Der enorme Speicher auf dem Weg zu seinem Bestimmungsort.
(Foto: Jenni)

14 MWh Solartank
Ein 14 MWh Solartank thront nun über Engelberg: Der mit 195.500 Litern, 15 Metern Länge und einem Durchmesser von 4.2 Metern bis dahin grösste Kundenspeicher wurde am 21. November 2019 im neuen Fernwärmenetz der Heizwerk Engelberg AG aufgestellt. Der Speicher erlaubt, dass der 7,5 MW-Heizkessel der Anlage möglichst effizient betrieben werden kann. Einerseits kann die Anzahl der emissionsreichen Anfeuerungsphasen minimiert werden, andererseits ermöglicht die Speicherkapazität auch einen effizienten Tieflastbetrieb in der warmen Jahreshälfte sowie eine Entlastung zu winterlichen Hochlastzeiten. Rund 75.000 Euro kostete allein die Herstellung des Speichers, was 5,5 Euro/kWh Speicherkapazität entspricht.

***

So haben sich die Energiepreise 2006 bis 2019 entwickelt: Alle im Steigflug! Hier >

***

PB215137 2Solartank mit Sicht auf Nidwaldner Alpen
Die Oeko Energie AG betreibt seit 2017 einen Nahwärmeverbund im Kloster Engelberg, welches nun an das Hauptnetz vom neuen Fernwärmever-bund angeschlossen werden soll. Das Heizwerk Engelberg wird zukünftig unter anderem ein Alters- und Pflegeheim, Hotels und die Gemeindeliegenschaften mit nachhaltiger Wärme versorgen.

Gut 26.000 Kubikmeter Holzschnitzel erzeugen im Kessel bis zu 25.000 MWh Wärme für Heizung und Warmwasser. Die verwendeten Holzschnitzel stammen ausschliesslich aus Engelberger und Zentralschweizer Wald. Dadurch steigt die regionale Wertschöpfung so-wie die Unabhängigkeit von Energieimporten.

www.jenni.ch

 

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter