An sonnigen, heißen Tagen könne damit bis zu 80 Prozent der eingestrahlten Sonnenenergie geblockt werden, heißt es in einer Aussendung der Firma Loxone, die die Studie gemeinsam mit Geiger Antriebstechnik aus Baden-Württemberg und dem Grazer Sonnenschutzhersteller Woundwo in Auftrag gegeben hat. Anhand eines mit Smart Home Technologie ausgestatteten Hauses wurde dabei ermittelt, ob eine vollautomatisierte Beschattung und Lüftung im Vergleich zu einer manuellen Steuerung Vorteile bietet.
Das Labor für Bauphysik der TU Graz kommt zu dem Schluss, dass eine automatisierte Beschattung durch ein Smart Home System gegenüber üblichen manuellen Lösungen deutliche Vorteile bringt. „Mit einer smarten Kombination von Lüftung und Beschattung ist es unter den zugrunde gelegten Randbedingungen möglich, die Raumerwärmung des Smart Home Versuchshauses um bis zu 9°C zu reduzieren - und das ohne aktive Kühlenergie“, so TU-Studienleiterin Selina Vavrik-Kirchsteiger.
Für das Versuchshaus konnte gezeigt werden, dass die Raumtemperatur bei automatisierter Beschattung und Lüftung niedriger bleibt als bei Vollbeschattung ohne Lüftung - indem mittels intelligenter Lüftung geringere Nachttemperaturen der Außenluft für eine passive Kühlung genutzt werden können. Auch im Winter ergeben sich der Studie zufolge durch automatische Beschattung und Lüftung Vorteile im Sinne des Raumklimas und des Energiesparens: In der Nacht fungiert die Außenbeschattung des Gebäudes quasi als Wärmedeckel für die Fensterflächen und vermindert damit die Abkühlung durch Wind sowie die Strahlungsabgabe. (cst)