Seit 1. Juli 2016 müssen auch gewerbliche Kühlgeräte das bei Verbrauchern bekannte EU-Energielabel tragen.
Da in großen Betrieben oft mehrere Kühlgeräte eingesetzt werden, summieren sich die möglichen Einsparungen schnell. Foto: pixabay.com
Mehr als 20 Jahre nach der Einführung des EU-Energielabels für Haushalts-Kühlgeräte wird die Kennzeichnung nun erstmals auf den gewerblichen Bereich ausgeweitet. Lagerkühl- und Gefriermöbel werden in vielen Bereichen der Hotellerie und Gastronomie eingesetzt und sorgen oft für einen erheblichen Energieverbrauch. Durchschnittlich könne durch den Einsatz von effizienten Geräten mit einem Einsparungspotential von 30 % bis 50 % gerechnet werden, nformiert die Österreichische Energieagentur in einer Aussendung. Über die Lebenszeit gerechnet ergäben sich pro Kühlgerät Einsparungen von bis zu 3.000 Euro.

Das Label wird, wie auch im Privatberich, am Produkt selbst angebracht und im Onlinehandel sichtbar gemachn. Neben der Typenbezeichnung und dem Firmennamen des Herstellers enthält es Informationen über Energieeffizienzklasse, jährlichen Energieverbrauch, Volumen und Klimaklasse des jeweiligen Gerätes. Neben der Kennzeichnung sorgt die Ökodesignverordnung stufenweise dafür, dass 2018 und 2019 Geräte aus den untersten Effizienzklassen nicht mehr auf den Markt gebracht werden dürfen.

Bis Ende September können sich Hersteller zusätzlich im Rahmen des EU-Projekt „ProCold“ dem Wettbewerb stellen: In den Kategorien Eistruhen, Getränkekühler, gekühlte Verkaufsautomaten, Kühllagerschränke und Verkaufskühlmöbel können Produkte eingereicht werden, die dann Tests nach den jeweils gültigen Standards durchlaufen. Als Vergleichskriterium wird der jeweilige Energieeffizienzindex (EEI) herangezogen, die besten Produkte aus jeder Kategorie werden auf der Euroshop 2017 in Düsseldorf und der HOST 2017 in Mailand präsentiert und ausgezeichnet. Eingreichte Produkte, die die Kreiterien erfüllen, werden außerdem national und europabezogen unter den „Top Ten“ gelistet.

Homepage Österreichische Energieagentur 

„ProCold“-Herstellerwettbewerb 

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