47 Gemeinden sind in Vorarlberg aktuell im Landesprogramm „e5“ für energieeffiziente Gemeinden aktiv - elf davon traten heuer zum Audit an.

In der Gemeinde Mittelberg werden eifrige NutzerInnen des „Walserbus“ mit Preisen belohnt. Foto: Markus Gmeiner

In sechs Bereichen werden die Gemeinden bei der Überprüfung bewertet: Entwicklungsplanung bzw. Raumordnung, Kommunale Gebäude und Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation. Alle vier Jahre müssen sich die „e5“-Gemeinden unabhängigen AuditorInnen stellen, diese bewerten die Umsetzung der energieeffizienten Maßnahmen in Prozent sowie in „e“. Ein bis maximal fünf „e“ sind möglich.

Bei der diesjährigen Auszeichnung konnten sich elf Gemeinden über insgesamt 42 „e“ freuen: Kennelbach, Krumbach, Rankweil, Thüringen sowie die 5-„e“-Vorreiter Götzis, Feldkirch und das Große Walsertal konnten ihre Wertungen halten. Doren und Lauterach verbesserten sich auf vier „e“. Die „e5“-Neulinge Vandans und Mittelberg holten auf Anhieb zwei beziehungsweise drei „e“, informiert das Energieinstitut Vorarlberg in einer Aussendung. Zu Lauterachs Vorzeigeprojekten gehört die Volksschule Dorf, die über höchste energetische Standards verfüge. Wie Lauterach schaffte auch Doren den Sprung aufs vierte „e“: Alle Sitzungen, Besprechungen und öffentliche Veranstaltungen richtet die Vorderwälder Gemeinde nach ökologischen Kriterien aus.

5-„e“-Spitzenreiter Feldkirch überzeugte unter anderem mit der Entwicklung der Bahnhofcity als zentrale Drehscheibe für nachhaltige Mobilität, Gewerbe, Handel und Tourismus und erhöhe in Kooperation mit den Stadtwerken Feldkirch laufend die Stromproduktion aus nachhaltigen Energiequellen, so das Energieinstitut Vorarlberg. Die 4-„e“-Gemeinde Krumbach sei Vorbild für verdichteten Wohnbau im ländlichen Raum, heißt es weiter. Thüringen wiederum errichtete mit Bludesch und Ludesch 180 neue Fahrradabstellplätze.

Die Tourismusgemeinde Mittelberg überzeugte beim ersten Audit mit der Aktion „Walserbus fahren lohnt sich“, bei der fleißige Öffi-Nutzer mit Preisen belohnt wurden. Vandans förderte zwei Jahre lang die Beschaffung von E-Bikes für Privatpersonen und gab „Sonnen-Scheine“ für eine PV-Anlage auf der Rätikonhalle aus. Kennelbach punktete mit der ökologischen Bauweise des neuen Kinderhauses, der Versorgung aller kommunalen Gebäude mit Ökostrom und Förderung sanfter Mobilität.

Mittlerweile lebten laut Energieinstitut Vorarlberg 84 Prozent aller VorarlbergerInnen leben in „e5“-Gemeinden. „Nach über zwanzig Jahren e5-Programm gilt es nun, die gesamte Bevölkerung zu erreichen und sich für den Klimaschutz noch breiter aufzustellen“, kommentiert Landesrat Christian Gantner, Obmann des Energieinstitut Vorarlberg. (cst)

„e5“-Programm 

Webseite Energieinstitut Vorarlberg 

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