Eine Gemeinde in den Niederlanden bepflanzt Dächer von Bushaltestellen, um Bienen mehr Nahrung und der wachsenden Stadt bessere Luftqualität zu bieten.

Die Bushaltestellen sollen mit der Begrünung Bienen anlocken, Staub reduzieren und Regenwasser sammeln. Foto: Barbra Verbij/Clear Channel

Die Gemeinde Utrecht in den Niederlanden will bis 2050 energieautark sein. Um das zu erreichen, wurden mehrere Initiativen und Projekte ins Leben gerufen. Ein kleines, aber durchaus stadtbildprägendes davon ist die Begrünung von Bushaltestellen. Diese sollen in erster Linie eine Wiese für Bienen darstellen, außerdem Staub reduzieren, Regenwasser sammeln und kühlend wirken. Vor allem die Themen Biodiversität in der Stadt sowie das Bienensterben auf der ganzen Welt sind Treiberinnen des Projekts.

Werbung finanziert Projekt
Die Gestaltung der Busstationen, für die sich Unternehmen nach einer Ausschreibung qualifizieren konnten, mussten bestimmten „healthy urban living“-Anforderungen entsprechen. Schließlich machten die Outdoor-Media-Unternehmen RBL Outdoor und Clear Channel das Rennen und bestücken und managen die Busstationen. Nach ihrem Konzept wurden bisher 316 Bushaltestellendächer bepflanzt, 96 weitere wurden mit Solarpaneelen bestückt. Alle erhielten LED Lichter und Sitzbänke aus Bambus. Finanziert wird der Aufwand allein durch die Einnahmen von Außenwerbung, die an den Haltestellen zu sehen sind. So sollen die niederländischen Bienen neben den Haltestellenpflanzen Ende 2019 noch ein Geschenk bekommen: ein Werbemast mit dem größten „Bienenhotel“ der Welt. (sis)

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