Für ein Flüchtlingslager in Jordanien wurde eine Photovoltaikanlage errichtet, die bis Ende des Jahres 36.000 Menschen versorgen soll.
Zweieinhalb Jahre lang gab es nur sporadisch Strom. Jetzt wird das Flüchtlingslager Azraq mit Sonnenenergie versorgt. Foto: IKEA Foundation/Vingaland AB
Dass die Flüchtlingsströme unterschiedlichste Herausforderungen an den Tag legen, wird immer wieder bewusst. Eine große ist die Stromversorgung von Flüchtlingslagern. In der Wüstenregion Jordaniens wurde beispielsweise schon vor einigen Jahren das Lager Azraq für geflüchtete Menschen aus Syrien errichtet. Bisher gab es dort nur sporadisch Zugang zu Elektrizität, doch jetzt wurde auf Initiative des Flüchtlingshilfswerk UNHCR und mit Finanzierung der Kampagne „Ein Licht für eine bessere Zukunft“ der IKEA Foundation der Bau einer Solaranlage realisiert.

Die 2-Megawatt Photovoltaikanlage ist an ein Stromnetz angeschlossen, das 20.000 Flüchtlinge versorgt. Bis Ende des Jahres sollen die Unterkünfte von 36.000 Personen daran angeschlossen sein. Gekostet hat der Bau 8,75 Millionen Euro und soll jährlich etwa 1,4 Millionen Euro an Ausgaben einsparen. Laut UNO-Flüchtlingshilfe werden die CO2-Emissionen jedes Jahr um 2.370 Tonnen reduziert. Vor allem trägt das Projekt aber auch zur Sicherheit von Kindern und Frauen bei, schafft Arbeitsplätze und ermöglicht den Flüchtlingen ein leichteres Leben im Flüchtlingslager.

Pressemeldung UNO-Flüchtlingshilfe

Pressemitteilung IKEA Foundation

Video vom Projekt

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