Unternehmensmeldung

Verkäufe brechen ein, Abschreibungen sind nötig – UBM kämpft mit dem Einbruch im Baugeschehen.

UBM-Chef Thomas G. Winkler hat alle Hände voll zu tun, um die Verlustein der Immo-Krise aufzufangen. Foto: Wiener Börse-Talk

UBM Development ist einer der führenden Entwickler von Holzbau-Projekten in Europa. Der strategische Fokus liegt auf Green Building und Smart Office in Großstädten wie Wien, München, Frankfurt oder Prag. Die UBM hat nun im Zuge einer Neubewertung ihrer Projekte und Immobilien Abschreibungen in Höhe von € 31,3 Mio. vorgenommen, mit einer entsprechenden negativen Auswirkung auf das Halbjahresergebnis.

Dies wurde durch die vom gestiegenen Zinsniveau beeinflusste, aktuelle Entwicklung am Immobilienmarkt ausgelöst und folgt dem generellen Bewertungs-Trend, der sich auch bei anderen Marktteilnehmern entsprechend auswirkt.

„Die Immobilienbranche befindet sich in extrem schwerem Fahrwasser. Die UBM kann sich dem nicht entziehen, hat sich aber seit geraumer Zeit auf diesen perfekten Sturm vorbereitet“. Thomas G. Winkler, CEO der UBM

Eine Folge der Zinserhöhungen

Auch wenn die UBM in der Vergangenheit als Developer – im Unterschied zu vielen Bestandshaltern – keine umfänglichen Aufwertungen vorgenommen hat, ist die Neubewertung vor allem des Projekt-Portfolios eine direkte Konsequenz des gestiegenen Zins-Niveaus und der daraus resultierenden höheren Rendite-Erwartung zukünftiger Käufer von Immobilien. Die Mietanstiege können kurzfristig nicht in demselben Ausmaß und derselben Geschwindigkeit diese Abwertungen ausgleichen.

Großes Projekt könnte das Ergebnis verbessern

Der Vorstand der UBM rechnet damit, dass sich der Bauvorbescheid für die Timber Factory in der Münchner Baubergerstraße, der Ende Juli 2023 erteilt wurde, positiv auswirken wird. Dieser führt dazu, dass der Kaufpreis für die zweite Hälfte des Anteils des Joint Venture Partners in der nunmehr genehmigten Form fällig wird. Die Auswirkungen dafür werden sich voraussichtlich im Q3/2023 niederschlagen.

Wahrscheinlich auch in der zweiten Jahreshälfte 2023 keine wesentlichen Verkäufe

Die Gesellschaft erwartet, dass sich der aktuelle Verlust dadurch im Jahresabschluss 2023 halbieren könnte. Es wird allerdings nicht mit einer substanziellen Verbesserung am Immobilienmarkt im zweiten Halbjahr gerechnet, was dazu führt, dass wahrscheinlich auch in der zweiten Jahreshälfte 2023 keine wesentlichen Verkäufe durch die UBM stattfinden werden. Für einen Entwickler von Immobilien stellt dies allerdings die Haupt-Einnahmequelle dar.

Das operativ nahezu ausgeglichene Ergebnis im ersten Halbjahr ist auf den noch befriedigend laufenden Verkauf von 51 Wohnungen sowie die erfolgreiche Übergabe des Projekts FAZ Headquarter zurückzuführen. Die Halbjahreszahlen sind aktuell in Erstellung und Abstimmung mit dem Abschlussprüfer der UBM und werden am 31. August 2023 vorgelegt.

Auf den „perfekten Sturn“ vorbereitet

„Die Immobilienbranche befindet sich in extrem schwerem Fahrwasser. Die UBM kann sich dem nicht entziehen, hat sich aber seit geraumer Zeit auf diesen perfekten Sturm vorbereitet“, kommentiert Thomas G. Winkler, CEO der UBM, die aktuelle Situation.


Über UBM

UBM Development ist einer der führenden Entwickler von Holzbau-Projekten in Europa. Der strategische Fokus liegt auf Green Building und Smart Office in Großstädten wie Wien, München, Frankfurt oder Prag. Das Platin-Rating von EcoVadis sowie der Prime-Status von ISS ESG bestätigen die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Mit 150 Jahren Erfahrung bietet UBM von der Planung bis zur Vermarktung alle Development-Leistungen aus einer Hand an. Die Aktien sind im Prime Market der Wiener Börse gelistet, dem Segment mit den höchsten Transparenzanforderungen.mit voraussichtlichem Verlust bis zu € 35 Mio. zum Halbjahr

(hst) 

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