Gold und Silber für energieeffiziente und ökologische Bauweise.

Die Volksschule Semriach ist eine der steirischen Preisträgerinnen. Foto: kimaaktiv

Im Rahmen der ersten KlimaDIALOG-Bundesländerveranstaltung in Graz am 24. April 2023 zeichnete das Klimaschutzministerium zehn Bauprojekte aus der Steiermark für ihre energieeffiziente und ökologische Bauweise aus. Die Vorzeigeprojekte erfüllen die strengen Kriterien des klimaaktiv Gebäudestandards, des europaweit erfolgreichsten Gütesiegels für nachhaltiges Bauen und Sanieren.

Und das sind die Preisträger in klimaaktiv GOLD: 

Wohnbau Smart City Mitte – Median Living und Parkview Living

Für Parkview Living werden in einem Einzelgebäude auf 7 Geschoßen 42 Wohnungen und im Rahmen von MEDIAN 239 Wohnungen neu errichtet. Dank der Wasser-Wärmepumpen und der großflächigen Photovoltaikanlage wird der größte Teil der benötigten Energie am Gelände selbst produziert. Die Erdgeschoßzone des Gebäudekomplexes ist durch Geschäftsflächen und allgemeine Zonen geprägt, die im Westen mit der Flaniermeile abschließen. Die oberen Geschoße sind für die Wohnraumnutzung vorgesehen. Jede der insgesamt 281 Wohnungen ist mit einem großzügigen Balkon versehen, welche den direkten Blick in den Innenhof oder auf die Parkanlage freigeben.

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Volksschule Semriach


Die Marktgemeinde Semriach hat eine thermische Sanierung des 1822 errichteten Schulgebäudes durchgeführt. Das 3-geschoßige Gebäude wird ausschließlich zu schulischen Zwecken genutzt. Zusätzlich zur Sanierung erfolgte ein Ausbau des Schulgebäudes im Ober- und Dachgeschoss, um das geänderte Raumprogramm zu erfüllen (vor allem Nachmittagsbetreuung, Garderobe, Aula und Besprechungs- und Sozialräumlichkeiten). Die Gesamtsanierung umfasste, neben der umfassenden thermischen Sanierung, den Einbau eines Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung, eine außenliegende Verschattung, die Optimierung des Beleuchtungssystems sowie die Errichtung einer Photovoltaikanlage. Das Gebäude wurde überwiegend mit Dämmstoffen, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen sowie natureplus ausgezeichnet sind, gedämmt.

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Von der Groeben Kaserne

Das neue Unterkunftsgebäude der Kaserne wurde in modularer Holzmodulbauweise errichtet und besteht aus zwei 3-geschoßigen Gebäudeteilen. Die Raummodule wurden aus Massivholzelementen im Werk vorproduziert, die thermische Hülle bilden dabei hochwärmegedämmte Außenwand-, Boden- und Dachelemente. Der Einbau der Sanitärzellen sowie der gesamten Haustechnik erfolgte ebenfalls bereits im Werk, sodass die Raummodule bauseits nur noch an das Gesamtsystem angeschlossen werden mussten. Das Raummodulkonzept gewährleistet einen hohen Grad an Flexibilität für etwaige spätere Veränderungen, Erweiterungen oder sogar Standortwechsel.

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Bio-Institut der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Der Neubau des Bio-Instituts der HBLFA Raumberg-Gumpenstein wird auf einem Hanggrundstück, auf welchem ursprünglich das Verwaltergebäude des Praxisbetriebes der HBLFA stand, errichtet. Das Gebäude setzt auf E- Mobilität. Alle Stellplätze sowie die Fahrräder sind mit E-Lade-Infrastruktur ausgestattet. Das Raumprogramm umfasst Räumlichkeiten für Büros, die Institutsleitung, einen Seminarsaal, einen Aufenthaltsraum für Schüler:innen sowie alle erforderlichen Nebenräume. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine neu errichtete Pellets-Anlage. Das Gebäude verfügt über eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Der geringe Kühlbedarf wird mittels Kältemaschine und Fan Coils abgedeckt. Die haustechnischen Anlagen werden über ein Direkt Digital Control (DDC) System überwacht, geregelt und gesteuert. Alle relevanten Betriebszustände der einzelnen Anlagen werden über eine grafische Bedienoberfläche dargestellt.

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Auszeichnung mit klimaaktiv SILBER:

Erweiterung Kindergarten St. Veit i. d. Südsteiermark

Es erfolgte die Neuerrichtung eines Zubaus in Form eines direkt an den bestehenden Kindergarten angebauten Baukörpers, in dem ein neuer Gruppenraum, Kleingruppen-/Therapieräume, eine neue Kindersanitäranlage sowie ein neuer Sozialraum untergebracht sind. Das Objekt wurde als aufgeständerter Baukörper (Holzbau auf Stahlbetonplatte, thermisch getrennt) errichtet.
Unter dem Zubau blieb somit der bestehende Außenspielbereich uneingeschränkt nutzbar. Darüber hinaus blieben sämtliche Außenspielflächen erhalten, was die ökologische und ökonomische Qualität des Bauvorhabens erhöhte. Die Heizung erfolgt über Biomasse- Nahwärme, die Lüftung über ein erneuerbares Wärmerückgewinnungssystem. Aktiver Sonnenschutz ist durch automatisch gesteuerte Raffstores gewährleistet. Die Beleuchtung erfolgt energiesparend über LED-Lampen mit Helligkeitsregelung bzw. Bewegungsmeldern in Sanitärbereichen und Stiegenhaus.

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Auszeichnung mit  klimaaktiv BRONZE


Pflegeheim Köflach

Neben einem bestehenden Pflegeheim mit 34 Betten wird ein weiterer Gebäudeteil (Neubau) mit insgesamt 36 Betten und einem kurzen Verbindungsgang errichtet. Der Zubau hat insgesamt eine Fläche von rund 2.000 m2 Bruttogeschoßfläche. Der teilunterkellerte Zubau wird als Massivbau mit Flachdach realisiert. Alle Außenwände und tragenden Innenwände werden in 25 Stahlbeton oder Hochlochziegel ausgeführt. Nicht-tragende Innenwände werden als Gipskartonständerwände hergestellt.

Die eingebauten Fenster sind 3-fach- isolierverglast. Die Wärmeversorgung des Gebäudes geschieht über das örtliche Fernwärmenetz, die Wärmeabgabe über Fußbodenheizung. Die Zimmerbäder werden mechanisch entlüftet. Die Zimmer werden über die Fenster be- und entlüftet. Für die Küche wurde eine mechanische Lüftungsanlage (max. 7000 m3/h), die im Freien am Dach positioniert ist, installiert. Die Medikamentenräume, der Verabschiedungsraum und der Serverraum erhielten eine dezentrale Klimaanlage. Die Beleuchtung erfolgt zu 100 % über energieeffiziente und langlebige LED-Leuchten.

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Pflegeheim Schwarzau im Schwarzautal – Sanierung


Die ehemalige Neuroth Zentrale (inkl. Büro- und Laborflächen) wird zu einem Altenpflegeheim umgebaut. Neben der Nutzungsänderung und dem damit verbundenen komplett neuen Innenausbau wird gleichzeitig die Gebäudehülle thermisch saniert und verbessert. Dach und Fassade bleiben aufgrund des tadellosen Zustandes bestehen und werden nur partiell instandgesetzt.

Der größte Teil der Fenster wird erneuert. Der Bodenaufbau im UG3 wird neu abgedichtet und thermisch auf den aktuellen Baustandard gebracht. Der Innenausbau wird komplett auf die Erfordernisse eines Alten- und Pflegeheimes umgebaut. Die bestehende Ölheizung wurde entfernt, ordnungsgemäß entsorgt und durch eine neue Pelletsheizung ersetzt. Der solare Wärmeeintrag im Sommer wird süd- und ostseitig durch die Nachrüstung eines außenliegenden Sonnenschutzes reduziert. Die Klimatisierungsgeräte aus dem Bestand (Multisplit) werden, wo sinnvoll, beibehalten. Auch die Liftanlagen bleiben bestehen. Für einen nachgerüsteten Bettenaufzug wurde eine kontrollierte Schachtentlüftung zur Verringerung der Lüftungswärmeverluste installiert.

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Pflegeheim Tillmitsch


Das Haupthaus umfasst rund 100 Pflegebetten. Die Geschoße sind auf 3 miteinander verbundene Bauteile A, B und C aufgeteilt. Bauteil A+B wird mit einem Satteldach ausgeführt, Bauteil C mit einem Flachdach. Die Bruttogeschoßfläche beträgt ca. 5200 m2. Das Objekt wurde in Massivbauweise errichtet, d.h. Außen- und tragende Innenwände sind in 25 cm Stahlbeton bzw. Ziegel ausgeführt. Nicht-tragende Innenwände werden als Gipskartonständerwand hergestellt. Alle Fenster sind in 3-fach Isolierverglasung mit Kunststoffrahmen ausgeführt. Das Objekt würde über ein lokales Biomasse-Nahwärmenetz mit Wärme versorgt. Die Wärmeabgabe erfolgt über eine Fußbodenheizung.

Alle Sanitärräume sind barrierefrei ausgeführt. Die Zimmerbadezimmer sind mit einer dezentralen mechanischen Lüftung (Abluft) versehen; die Nachströmung bzw. die „natürliche“ Lüftung der Pflegezimmer erfolgt über die Fenster. Für die Küche wurde eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert. Für Verabschiedungs-, Medikamenten- und Serverraum wurde eine dezentrale Klimaanlage vorgesehen. Die gesamte künstliche Beleuchtung des Gebäudes erfolgt über energiesparende LED-Technik. Das Gebäude verfügt über eine Photovoltaikanlage mit ca. 30 kWp Spitzenleistung.

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Wohnbau Andreas-Hofer-Straße 6

Im grünen Graz-Eggenberg entsteht der neue Wohnbau „Stadt. Land. Kuss.“ Es handelt sich um ein kleines Mehrfamilienhaus mit 13 Einheiten, die sich bei Größen von 45-73 m2 ideal für Singles, Paare und Jungfamilien eignen. In hochwertiger Ausführung und moderner, geradliniger Architektur lässt es sich hier lebenswert wohnen. Neben durchdachten, lichtdurchfluteten Innenräumen verfügt jede Einheit über großzügige, gut nutzbare Freibereiche.

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Wohnbau Straßgangerstraße 402

Die Wohneinheiten in zwei hochwertigen Anlagen mit jeweils 4 Geschoßen verfügen über südlich ausgerichtete Terrassen zwischen 8 und 90 m2. Dank der großflächigen Glaselemente werden auch sämtliche Wohnzimmer sowie Küchen und Essbereiche bestmöglich vom Tageslicht durchflutet. Generell wurde höchstes Augenmerk auf eine qualitativ hochwertige Ausstattung, modernstes Design des Baukörpers und deren Freiräume gelegt. Das Grundstück verfügt über eine gute Anbindung zur städtischen Infrastruktur und eine nur 3 Minuten entfernte Auffahrt zur A9 Phyrnautobahn bei Graz-Webling.

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(hst)

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