Das Konzept „Baulehre 2020“ hat sich zum Ziel gesetzt, dass Baugewerbe und die Bauindustrie ihre Lehrlinge zukunftsfit machen. Ab Jänner 2020 werden daher neue Arbeitstechniken wie digitale Vermessung, Building Information Modeling (BIM), Elektronisches Datenmanagement (EDM) und Betontechnologie in die Ausbildung einfließen. Es sei wichtig, dass die Ausbildung am Bau an neue technische und digitale Anforderungen angepasst wird, betont Rainer Pawlick, Innungsmeister der Landesinnung Bau Wien, in einer Mitteilung.
Ab kommendem Jahr wird ergänzend zur bisherigen Lehrausbildung eine spezielle Kaderlehre angeboten, die eine vertiefende betriebswirtschaftliche Ausbildung sowie einen zusätzlich wählbaren technischen Schwerpunkt vorsieht. Ähnlich wie bei einer Doppellehre erwirbt man die Grundkenntnisse von zwei Lehrberufen. Außerdem ändern sich ab 1. Jänner einige Facharbeiter-Bezeichnungen: Der Maurer wird zum Hochbauer und der Schalungsbauer zum Betonbauer.
Gut ausgebildete Fachkräfte seien gefragter denn je, die Ausftragslage der Branche ist österreichweit konstant mit leicht steigender Tendenz. Die Förderung der Landesinnung Wien soll, wie auch schon im vergangenen Jahr, die Kosten der Ausbildungsbetriebe für ihre Lehrlinge teilweise abgelten. Zusätzlich erhalten rund 40 Lehrlinge des zweiten Lehrjahrs kostenfrei ein Tablet mit Internetzugang, das nach positiv absolvierter Lehrzeit in das Eigentum des Lehrlings übergeht. „Ich bin überzeugt, dass die Neuausrichtung der Baulehre viele junge Menschen anspricht und das Interesse für das Erlenen eines Bauberufes geweckt wird", so Pawlick. (cst)