Sanierungen für grünere Gebäude brauchen Investitionen. Diese Förderungen können einen Teil der Last stemmen.  

Serie: Förderungen im Überblick

Welche Förderungen in den Themenbereichen Strom, Wärme, Sanieren, Bauen und Ressourcen-Management gitb es in Österreich? energie:bau gibt einen Überblick über Bund und Länder.


Mit Sanierungen kommt man hoch hinaus. Nicht nur auf Gerüsten, sondern auch bei den Kosten Foto: pxhere

Sanierungen sind bereits seit einigen Jahren eines der Hauptziele der österreichischen Regierung. Mit den gesteckten Klimazielen bleiben sie weiterhin ein Fokuspunkt. Das zeigt sich auch an der Vielzahl an Förderungen.

Förderung der Sanierung von Altlasten

Unter Altlasten versteht das österreichische Gesetz „Altablagerungen und Altstandorte sowie durch diese kontaminierte Böden und Grundwasserkörper, von denen – nach den Ergebnissen einer Gefährdungsabschätzung – erhebliche Gefahren für die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt ausgehen. Kontaminationen, die durch Emissionen in die Luft verursacht werden, unterliegen nicht dem Geltungsbereich des Gesetzes.“ 

Aufgrund dieser Gefahr für Menschen ist die Förderung für Sanierung ebenjener Altlasten auch entsprechend hoch gefördert. Antragstellende können je nach Situation von 55% bis zu 95 % Förderung erhalten.

Hierbei kommt es darauf an, ob sie selbst für den erzeugten Schaden verantwortlich sind und ob überhaupt klar ist, wer den Schaden erzeugt hat. Außerdem gibt es noch eine Kategorisierung nach Priorität, die den Förderbetrag bestimmt. Mehr

Sanierungsoffensive 2019 (Unternehmen)

Die Sanierungsoffensive 2019 ist das zentrale Förderungsmodul Österreichs für Sanierungen von Unternehmen, Vereine und konfessionelle Einrichtungen. Förderungsfähig sind dabei einige Projektteile wie Dämmungen zwischen beheizten und nicht beheizten Projektteilen, Erneuerungen von Fenstern und Türen oder auch die Errichtung von PV-Systemen. Nicht gefördert sind Innenausbauten, Dämmstoffe mit klimaschädlichen Substanzen, oder Neukonstruktionen von Dachstühlen oder Balkonen. 

Damit man überhaupt eine Förderung erhält, muss einer von zwei Faktoren erfüllt sein: Das Objekt muss nach der Sanierung a. die Vorgaben der OIB-Richtlinie 6 unterschreiten oder b. muss der Heizenergiebedarf 50 % geringer sein als zuvor. In beiden Fällen muss das Datum der Baubewilligung vor dem 1. Jänner 1999 liegen. In Fall a) liegt der Förderungssatz bei 30 %, in Fall b) bei 15 %.

Außerdem gibt es noch Zuschlagsmöglichkeiten: bei der Errichtung einer gebäudeintegrierten Photovoltaik-Anlage über 5 kWpeak im Überschusseinspeisebetrieb , für mindestens 25 % Nutzung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen und für EMAS-zertifizierte Unternehmen. Mehr

Sanierungsoffensive Einzelmaßnahmen (Unternehmen)

Wer nicht so große Verbesserungen vorhat, der muss nicht verzagen. Es gibt auch Förderungen für Einzelmaßnahmen. Das betrifft akut Maßnahmen zur Dämmung der obersten Geschoßdecke, des Daches sowie die Sanierung bzw. der Austausch von Fenstern, Außentüren und Toren von betrieblich genutzten Gebäuden, die älter als 20 Jahre sind.  

Die Förderung berechnet sich hier anhand eines Pauschalsatzes anhand der beantragten Maßnahme und der Größe der sanierten Fläche. Fenster, Türen und Tore erhalten 50 €/m2, Flach- und Steildächer 14 €/m2 und oberste Geschoßdecken 6 €/m2. Mehr

Sanierungscheck für Private

Zusätzlich zum Raus-aus-Öl-Bonus haben Private auch die Möglichkeit, eine Förderung für eine thermische Sanierung zu erhalten. Die Höhe der Förderung berechnet sich dabei daraus, um wie viel der Heizwärmebedarf gesenkt werden konnte. 

Die Teilsanierung 40 % fordert eine Senkung des speziellen HWB um 40 % und bringt 4.000 €. Eine umfassende Sanierung guter Standard bringt 5.000 € und eine nach klimaaktiv-Standard 6.000 €. Außerdem gibt es die Möglichkeit auf einen Zuschlag von 3.000 €, bei mindestens 25 % Dämmmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen. Mehr

In den Bundesländern

Neben den Förderungen des Bundes, bieten auch alle neun Bundesländer noch einmal zusätzliche Unterstützung für Sanierungsprojekte an. Diese sind dabei in der Regel in die Wohnbauförderung inkludiert.

Zur besseren Übersicht haben wir hier einige Links zu den Förderungen in den Ländern gesammelt, unter denen sich wiederum mehr Informationen und die verschiedenen Untergliederungen finden: 

 Wenn Sie noch weitere Förderungen aus dem Segment kennen, kommentieren Sie diese doch gerne, wir fügen Sie gern ein, oder schicken Sie sie an office@starmuehler.at(flb)

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