Die Zahl der Gebäude in Österreich, die den klimaaktiv-Standard erreichen wuchs auch 2018 weiter. 750 sind es mittlerweile in ganz Österreich, die meisten davon Wohngebäude. 

Das Haus des Lernens in St. Pölten gehört zu der illustren Liste an klimaaktiv-Gebäuden. Foto: Rupert Stein

Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus gab kürzlich im Gebäudereport 2018 bekannt, dass die Zahl der Gebäude nach dem klimaaktiv-Standard im letzten Jahr noch einmal gestiegen ist. Insgesamt entsprechen mittlerweile 750 Gebäude in Österreich diesem Standard des BMNT für nachhaltige Bauten. Allein 2018 kamen insgesamt 128 neue dazu. 102 Wohn- und 26 Nichtwohngebäude. 

 

„Im Gebäudebereich steckt großes Potential für den Klimaschutz und vor allem geht auch einiges weiter: Rund 25.000 Österreicherinnen und Österreicher leben bereits in klimaaktiv-Wohngebäuden. Damit gehört der klimaaktiv-Gebäudestandard zu den erfolgreichsten europäischen Gütezeichen für nachhaltiges Bauen und Sanieren“, erklärt Bundesministerin Elisabeth Köstinger. 

Wie bekommt man ihn?

Wer wie 523 Wohngebäude und 227 Nichtwohngebäude den klimaaktiv-Gebäudestandard erreichen möchte, der muss eine Reihe von Kriterien erfüllen. Diese sind in vier Kategorien unterteilt: Standort und Qualitätssicherung, Energie und Versorgung, Baustoffe und Konstruktion und Komfort und Raumluftqualität. 

Ziel all dieser Kategorien ist der Bau eines möglichst umweltfreundlichen Gebäudes. Beim Standort spielt deshalb zum Beispiel die Nähe zu bestehender Infrastruktur eine elementare Rolle. Bei den Baustoffen gilt, dass keine voll- und teilhalogenierten organischen Verbindungen mit einem höheren Treibhauspotenzial als CO2 in definierten Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen dürfen.

Goldige Aussichten

Dabei handelt es sich aber nur um die Mindestanforderungen an Gebäude. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeiten den Bronze-, Silber- oder Gold-Standard zu erreichen. Bei diesen sind die Anforderungen natürlich auch höher, man kann es sich dafür aber auch stolz unter den grünsten Gebäuden Österreichs bequem machen.

Diese sind auch in der Datenbank von klimaaktiv aufgeführt.  Außerdem werden sämtliche ausgezeichnete Gebäude auch mit einer Urkunde, einer Plakette und einer offiziellen Verleihung geehrt. Finanzielle Unterstützung gibt es dafür – abgesehen von der Bauförderung – aber keine.  

Die meisten klimaaktiv-Gebäude stehen aktuell in Tirol (223), gefolgt von Niederösterreich (163) und Wien (117). Wien hat allerdings bei der Bruttogeschossfläche die Nase vorn. 863.930 m² sind es hier. (flb)

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