Wie geht es Österreichs Architekten und Ingenieurkonsulenten wirtschaftlich und wie zufrieden sind sie mit ihrem Berufsalltag? Eine neue Studie der bAIK wagt den Blick hinter die Kulissen.

Ein paar Fakten aus der Studie der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten (bAIK): Knapp über 4.000 Betriebe erwirtschaften knapp 2 Mrd. Euro Umsatz (Stand: 2008) und mehr als 24.000 Menschen (Vollzeitäquivalente) sind in Österreich als Architekten und Ingenieurkonsulenten beschäftigt. Generell sind die Ingenieurkonsulenten (IK) mit ihrem Beruf zufriedener als die Architekten; nur 15 % der Befragten aus ganz Österreich bedauern ihre ursprüngliche Berufswahl.

Stichwort Einstieg in den Beruf: „Bei den Umsatzzahlen haben es die jungen Kollegen und Einsteiger natürlich am schwersten“, so der Architekt und bAIK-Präsident Georg Pendl (Foto). Doch dürften auch die Jungen nicht den Mut verlieren, sagt Pendl im Gespräch mit energie-bau.at. „Auch zu meiner Studienzeit hat es schon geheißen, für Architekten gibt es keine Jobs.“ Die Jungen müssten sich ihren Markt quasi selbst schaffen - mit Qualitätsarchitektur, die einen Beitrag zur Baukultur in Österreich leistet, denn „dafür wird es immer einen Bedarf geben“.

Ein weiterer Tipp Pendls - nicht nur - für junge Architekten und IKs: „'Nein' sagen zu Gratisentwürfen und das von Anfang an“. Und: „Finger weg von windigen Wettbewerben.“ Bei der Präsentation der neuen bAIK-Studie kritisierten Pendl und bAIK-Vizepräsident Josef Robl auch die teils „miserablen Preisgelder“ und die Tatsache, dass die den Büros dadurch entstehenden Kosten nur teilweise rückerstattet werden. Immerhin 63 % der Architekten und knapp 17 % der IKs gaben bei der Befragung an, an Wettbewerben teilzunehmen. Bei aller Kritik seien die Wettbewerbe jedoch ein unabdingbares Instrument für Architekten und IKs, sich auf dem umkämpften Markt einen Namen zu machen, betonte Pendl.

Weitere Informationen und bAIK-Studie zum Download:
bAIK - arching.at

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