Ein Wohn- und Geschäftshaus in der deutschen Stadt Kaufbeuren hat als weltweit erstes die Kriterien für das internationale Zertifikat „Passivhaus Premium“ erfüllt.
Bei einem „Passivhaus Plus“ liegt die Obergrenze für den Gesamtbedarf an erneuerbarer Primärenergie bei 45 kWh/(m²EBFa). Foto: Airoptima
Der neue Geschäftssitz des Planungsbüros Airoptima weist mit einem Heizwärmebedarf von nur 8 kWh/m²a eine einzigartige Energieeffizienz auf. Zugleich wird mit einer 250 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage auf dem Dach erneuerbare Energie erzeugt. Auf seinen insgesamt etwa 910 Quadratmetern bietet das „House of Energy“ genannte Projekt Platz für eine Betriebsleiterwohnung, einen Schulungsraum und eine Dauerausstellung zum Thema „Bauen und Sanieren“.

Der dreistöckige Massivbau ist mit dreifachverglasten Fenstern, Wärmedämmung, ausgezeichneter Gebäudehülle, einer weitgehend wärmebrückenfreien Konstruktion und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Für den geringen Restheizbedarf und die Versorgung mit Warmwasser wird eine Erdreich-Wärmepumpe genutzt. Die benötigte Hilfsenergie und der Allgemeinstrom werden über die Photovoltaikanlage gedeckt, darüber hinaus erzeugte Energie wird ins Netz eingespeist.

Die neuen Passivhaus-Gebäudeklassen, die erstmals auch die Energieerzeugung am Gebäude betrachten, wurden im April 2015 eingeführt. Ende Juli konnte in Karlsruhe das erste „Passivhaus Plus“ zertifiziert werden.

Webpage Passivhaus Institut

Übersicht Passivhaus-Klassen

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