Verbraucher dürfen steckbare Solarmodule zur privaten Stromerzeugung in Deutschland künftig direkt an normale Haushaltsstromkreise anschließen.
Steckbare Mini-Solarkraftwerke ermöglichen die einfache Stromerzeugung zum Beispiel auf dem eigenen Balkon. Foto: oekostrom AG
Die Neuregelung, die die Nutzung von steckbaren Solaranlagen erheblich vereinfacht, ist das zentrale Ergebnis eines Ende Oktober abgeschlossenen Normierungsverfahrens, meldet Greenpeace Energy. Bislang standen die in Deutschland geltenden Sicherheitsbestimmungen einer unkomplizierten Nutzung im Weg: „Die DGS und Greenpeace Energy, aber auch renommierte Forschungsinstitute wie das Fraunhofer ISE hatten die Sicherheit moderner Mini-Solaranlagen wiederholt durch Gutachten belegt und so die Arbeit an den Normen angeregt.“

„Die überarbeitete Norm ist endlich zeitgemäßer. Denn steckbare Solarmodule mit modernen Wechselrichtern erfüllen seit Jahren sämtliche Sicherheitsstandards“, sagt Bernhard Weyres-Borchert, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). „Jetzt fehlt noch eine eigene Produktnorm für solche laienbedienbaren Geräte. Daran arbeiten wir gerade.“

Die Einigung mache den Weg frei für die massenhafte Nutzung solcher kleinen PV-Anlagen, die Mieter von nun an problemlos auf ihrem Balkon anschließen und damit eigenen Solarstrom ernten können, heißt es in einer Aussendung von Greenpeace Energy. Noch geklärt werden müsse, ob Stecker-PV-Geräte künftig spezielle Einspeisesteckdosen benötigen oder einfach per Schutzkontakt-Stecker ans häusliche Stromnetz angeschlossen werden können. In europäischen Staaten wie der Schweiz, Portugal und Österreich sei die Nutzung von Stecker-Solargeräten schon länger unkompliziert möglich und erfolge bei rund 200.000 genutzten Geräten problemlos.

Greenpeace Energy

Webseite Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie 

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