Rund 94.000 Besucher kamen dieses Jahr zur Energiesparmesse in Wels – Österreichs Leitmesse für Bad, Bau und Energie. Wir haben dort nach den Energietrends 2017 gesucht und 7 gefunden. Von Thomas Duschlbauer
7 Energietrends des heurigen Jahres von der Messe Wels. Bild: Pixabay

„Das Besucherplus von rund fünf Prozent an den beiden Fachtagen unterstreicht den wachsenden Stellenwert der Energiesparmesse als wichtigsten Treffpunkt der SHK-Branche“, so Robert Schneider, Geschäftsführer Messe Wels. Die Besucher und internationale Delegationen, etwa aus Japan, Korea oder Rumänien, informierten sich in Wels über die neuesten technischen Innovationen. Die Messe und ihre Aussteller bildeten auch jene Schwerpunkte ab, die für die Energiebranche künftig wichtig sein werden:

1. Die steigende Bedeutung der E-Mobilität

Das Thema E-Mobilität hat viele Besucher angezogen, die sich zudem darüber informiert haben, wie sie die Energie für ihr Fahrzeug auch zuhause über Photovoltaik erzeugen können. Die Förderungen, die es ab heuer für E-Mobilität gibt, machen eine solche Investition für viele noch attraktiver.

2. Wärmepumpen

Die Ökodesign-Richtlinie von 2015 hat es mit sich gebracht, dass Wärmepumpen – politisch gewollt – eine höhere Effizienzklasse als etwa ein Gas-Brennwertkessel haben. Insbesondere durch den Neubau gab es daher zuletzt ein robustes Wachstum.

3. Die Digitalisierung der Energiewirtschaft (Energie 4.0)

Die Energiewende wird auch von einem digitalen Wandel begleitet, um die Versorgung über die Netze künftig intelligenter bzw. sicherer, leistungsfähiger und kostengünstiger zu gestalten. Neue Geschäftsmodelle werden diesen Wandel hin zu den Smart Grids begleiten.

4. Die Digitalisierung der Haustechnik

Der Durchbruch der damit verbundenen Technologien ist längst erfolgt. Leistungsfähigeres Breitband wie 5G, das in den nächsten Jahren flächendeckend zur Verfügung stehen soll, wird dieser Entwicklung aber einen weiteren Schub verleihen.

5. Smart Metering

Intelligente Messgerät (Smart Meter) werden künftig noch einfacher und transparenter für die Konsumenten. Die Anwendungen gehen über das bloße Ablesen des Verbrauches hinaus. Die Nutzer werden spielerisch über diverse Apps ihre Möglichkeiten zur effizienteren Nutzung von Energie ausloten können.

6. Speichertechnologien

Mit dem höheren Anteil an erneuerbaren Energien steigen auch die Investitionen in neue Speichertechnologien, wie etwa Power-to-Gas oder Beton. Weltweit ist man auf der Suche nach effizienteren Methoden, um Energie möglichst lange und mit möglichst geringen Verlusten zu speichern.

7. Wasserstoff

Für die Themen rund um Speichertechnologien und E-Mobilität kommt dem Wasserstoff gegenwärtig eine hohe Bedeutung zu. Zur Wärme-, Bewegungs- oder Stromerzeugung wird er in Motoren oder Brennstoffzellen verbrannt. Das Nebenprodukt ist klimaneutral und ruft keine Umweltbelastungen hervor: Wasser. Als Energiespeicher hat Wasserstoff allerdings nur einen Wirkungsgrad von weniger als 40 Prozent und die Kosten dieser Technologie sind noch relativ hoch.



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