Die oekostrom AG startet eine Finanzierungskampagne für die erste komplette, steckdosenfertige Photovoltaikanlage mit integriertem Wechselrichter und einer Spitzenleistung von 150 Watt.
40 cm hoch und 70 cm breit ist das portable Mini-Solarkraftwerk. Foto: oekostrom AG
Die Mini-PV-Anlage simon®, benannt nach ihrem Entwickler Simon Niederkirchner, wird in Österreich produziert und besteht fast ausschließlich aus recyclebaren Materialien sowie aus gehärtetem Spezialglas. simon® wird betriebsfertig geliefert und muss nur an die Steckdose angeschlossen werden, zum Beispiel auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten. „Mit einer Spitzenleistung von 150 Watt gewinnt simon® täglich genug Strom, um ein Mittagessen für zwei Personen zu kochen, eine Ladung Wäsche zu waschen, 35 Tassen Kaffee zu kochen oder 65 Scheiben Brot zu toasten“, informiert die oekostrom AG.

Der erste Prototyp ist produziert, um die für eine Serienproduktion nötigen 1.000 Vorbestellungen zu erreichen, hat die oekostrom AG eine Crowdfunding-Kampagne bei 1000x1000 ins Leben gerufen. Die ersten tausend Investoren bei 1000x1000 erhalten simon zum Vorzugspreis von 499 Euro, für weitere Investoren beträgt der Preis 599 Euro. „simon ist ein Werkzeug zur Demokratisierung des Energiesystems, und es ist nur konsequent, ihn gemeinsam mit anstatt nur für die Menschen herzustellen - Crowdfunding bietet sich für genau solche Projekte ideal an“, so Reinhard Willfort von 1000x1000.

Mini-Kraftwerke wie simon®, auch Solarzwerge genannt, sind in Österreich noch echte Pionierprodukte. Während etwa in der Schweiz das Anstecken eines Solarzwergs völlig ohne behördliche Auflagen möglich ist, sind in Österreich, abhängig von Bundesland und Netzbetreiber, Mini-Kraftwerke offiziell anzumelden. „Das ist ein bisschen als müsste man erst um Erlaubnis für das Anstecken eines Kühlschranks ansuchen. Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass wir mit Aufklärungsarbeit sowie einer steigenden Nachfrage positiv in Richtung einer entsprechenden Entbürokratisierung wirken können", ist Horst Ebner, Vorstandssprecher der oekostrom AG, überzeugt. „Es kann schließlich nicht sein, dass einerseits mehr Energieeffizienz, mehr Erneuerbare Energie und vor allem PV in der Stadt gefordert und sogar gesetzlich festgeschrieben wird, auf der anderen Seite aber die konkrete Umsetzung behördlich gebremst wird.“ Um diesen Standpunkt zu verdeutlichen, hat die oekostrom AG gleichzeitig mit dem Start des Crowdfunding-Projektes ein Positionspapier „Forderungen für mehr Photovoltaik in der Stadt“ veröffentlicht.

Die 1000x1000-Kampagne für simon® läuft noch bis 31. Juli.

Crowdfunding–Kampagne

Positionspapier der oekostrom AG

oekostrom AG

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter