Die Medienstelle für Nachhaltiges Bauen hat mehrere Studien analysiert, um herauszufinden, welchen Nutzen nachhaltiges Bauen und Sanieren tatsächlich bringt.
Die Grafik zeigt das Verhältnis zu geplanter und tatsächlich realisierter Energieeinsparung durch Wärmedämmung. Quelle: Deutsche Energieagentur / Medienstelle für Nachhaltiges Bauen
So stellte sich etwa die Studie „Auswertung von Verbrauchskennwerten energieeffizient sanierter Wohngebäude“ der deutschen Energieagentur dena die Frage, ob die geplante Energieeinsparung bei nachhaltigem Bauen und Sanieren auch in der Praxis erreicht werden kann, 63 thermisch sanierte Gebäude wurden dabei über mehrere Jahre untersucht. Mit einem berechneten Endenergieverbrauch von 223 kWh/(m2a) im Mittel vor der Sanierung und einem prognostizierten Bedarf von 45 kWh/(m2a) im Mittel nach der Sanierung wurde eine Energieeinsparung von 80 Prozent angestrebt. Nach der tatsächlichen Sanierung wurden schließlich im Mittel ein Energieverbrauchskennwert von 54 kWh/(m2a) und eine durchschnittliche Energieersparnis von 76 Prozent erreicht, das heißt die geplante Energieeffizienz wurde tatsächlich erreicht.

Für das Passivhaus belege die aktuelle Studie „Die Energieeffizienz des Passivhaus-Standard“ eine enorme Heizenergieersparnis und damit die Funktionstauglichkeit des Gebäudekonzeptes, so die Medienst4elle für Nachhtiges Bauen in einer Aussendung. Erfasst wurden darin die Messwerte von über 1.800 Wohnungen im Passivhaus-Neubau und rund 170 Wohnungen in Sanierungen mit Passivhaus-Komponenten. Das Fazit der Autoren: „Das Passivhaus-Konzept führt in der Praxis nachweislich und reproduzierbar zu einer sehr hohen Heizenergieeinsparung, die gegenüber dem alten Gebäudebestand etwa 90 Prozent und gegenüber den gesetzlichen Anforderungen an Neubauten immer noch durchschnittlich etwa 80 Prozent beträgt.“

Auch die aktuelle Studie „Energieszenarien bis 2050 – Wärmebedarf der Kleinverbraucher“ der TU Wien bestätige nachhaltiges Bauen und Sanieren und zeige die positive ökologische Auswirkung in der Zukunft. In der Arbeit wurden in mehreren Szenarien alle heimischen Gebäude und künftige Errichtungen einkalkuliert. Fazit: Bei bisher beschlossenen Maßnahmen kann der Energieeinsatz von 86 Terawattstunden TWh im Jahr 2012 auf 53 TWh (2050) gesenkt werden, bei noch ambitionierteren Maßnahmen sogar auf 40 TWh im Jahr 2050.

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Funktionstauglichkeit nachhaltig Bauen und Sanieren

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